Geimpfte bekommen einen kostenlosen Joint – Dass man in den Vereinigten Staaten von Amerika auch gerne mal zu kreativeren Problemlösestrategien greift, als sie der Behördendschungel hierzulande auch nur im Ansatz ermöglichen würde, zeigt derzeit mal wieder eine ganze besondere Aktion vor den Hintergrund der Impfkampagne gegen Covid-19.

Gute drei Wochen nachdem das Parlament des US-Bundesstaats New York den Weg zur Legalisierung von Marihuana geebnet hat, verteilen Aktivisten auch schon kostenlose Joints im Big Apple. Aus dem Motto „Joints for Jabs“ geht auch schon die einzige Voraussetzung hervor: Man muss sich gegen Corona geimpft haben.

„Es ist das erste Mal, dass wir hier sitzen und legal Joints an die Leute verteilen können“, erklärte Mitorganisator Michael O'Malley gegenüber der Nachrichtenagentur AFP. „Wir unterstützen die Impfanstrengungen auf Bundesebene. Aber wir versuchen auch, sie dazu zu bringen, landesweit Gras zu legalisieren.“

Dazu hatten die Initiatoren mithilfe von Freiwilligen gut 1.500 Joints gerollt. In weiser Voraussicht, denn die Nachfrage war groß. Die Menschen standen am Union Square sogar Schlange, um sich ihr Gratis-Gras zu sichern. In einer Stadt wohlgemerkt, in der bereits fast die Hälfte aller Einwohner über 18 Jahren geimpft ist.

Nachdem ein jahrelanger Streit vorausgegangen war, hatte das New Yorker Parlament Ende März für die Legalisierung von Marihuana gestimmt. Damit steht New York kurz davor, der 15. solcher US-Bundesstaaten zu werden, in denen der freie Gebrauch von Marihuana offiziell ab 21 Jahren erlaubt ist.

Und nicht nur das: Auch der Anbau für den eigenen Konsum wird legal – und sogar Vorstrafen im Zusammenhang mit Cannabis-Konsum sollen aus den Registern gelöscht werden.

Zum Weiterlesen

Quelle: spiegel.de