Männer, die sich wie der Verfasser weigern, nach einem Einkauf mehrfach zwischen Haus und Auto hin und her zu gehen, um die schweren Waren in handlichen Portionen ins Haus zu holen, kennen das: Manchmal nimmt man gewaltige Hürden auf sich, um keine kleinen Hürden nehmen zu müssen. In dieser Hinsicht schießt das nun folgende Video den Vogel ab.

Denn Tüftler Colin Furze (Gesprochen: „Förse“), so etwas wie der Daniel Düsentrieb auf YouTube, hatte keine Lust mehr, auf dem Weg zu seinem Gartenhäuschen, in dem sich seine Erfinderwerkstatt nebst Untergrundbunker darunter befindet, dauernd durch den Regen in seiner englischen Heimat zu gehen. Um trocken zu bleiben und dieser kleinen Lästigkeit zu entgehen, machte sich das Tüftlerhirn Furzes an einen Plan: Ein Untergrundtunnel musste her, der vom Haus zur Hütte führt.

Satte zwei Jahre reine Arbeitszeit investierte der Erfinder in sein Mammutprojekt.

Die Arbeiten begannen bereits im November 2018, Colin konnte nur arbeiten, wenn seine Nachbarn nicht daheim waren, er wollte sie nicht mit Lärm belästigen, wie „Ladbible“ berichtet. Der 42-jährige Furze wörtlich zu der Aktion: „Es ist eines der Projekte, über die auf meinem Kanal am meisten diskutiert wird. Es ist ein sehr cooles Projekt, jeder mag die Idee, Tunnel zu graben. Ich mache die Projekte, die die Leute wirklich realisieren möchten, aber keine Zeit oder kein Geld haben, um sie letztlich zu verwirklichen.“

Nach Monaten mit täglicher Arbeit, bei der Erfinder Furze rund dreieinhalb Tonnen Geröll aus der Erde unter seinem Garten beförderte, hat er es nun trocken: „Ich habe zwar das Glück, dass es schneller geht, meine Hintertür zu öffnen und zu meinem Schuppen zu laufen, aber es macht einfach viel mehr Spaß, einen unterirdischen Tunnel zu benutzen, und man wird nicht nass, wenn es regnet“, erläutert Furze.

Der Anfang des Tunnels liegt in der Küche.

Von dort ging es abwärts – der Tunnel ist 1,20 Meter breit und rund 2 Meter hoch. Mithilfe hydraulischer Streben konnte das Konstrukt abgestützt werden: „Wir mussten alles von Hand graben, da der Tunnel unter den Fundamenten meines Schuppens, meiner Garage und meines Hauses verläuft. Es war eine sehr harte Arbeit, aber auch eine der schönsten, die ich je durchgeführt habe. Wir wollten den Lärm für meine Nachbarn so gering wie möglich halten und benutzten daher eine Schaufel und Hydraulik, die wirklich leise war.“

Nach eigenen Angaben landete Colin Furze in seinem Freundeskreis mit dem Tunnel einen Hit, sie sind Fans des Projekts: „In dem Tunnel ist es echt geräumig, jeder, der zu Besuch ist, will ihn ausprobieren.“ Mehr noch: Da Furze schon vor Jahren einen Untergrundbunker errichtet hat, will er nun auch eine Untergrundeinfahrt konzipieren und am Ende alles über ein Tunnelnetzwerk verbinden. Wir dürften also nicht das letzte „U“-Video des Erfinders gesehen haben.

Quelle: ladbible.com