GebührenStädte wollen Steuern und Abgaben erhöhen

Gebühren: Städte wollen Steuern und Abgaben erhöhen – Die Corona-Krise hat sich negativ auf die Einkünfte der Kommunen ausgewirkt. Die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel sinkt, viele Geschäfte und Restaurants sind geschlossen und Besucher der Städte bleiben aus. Nun wollen Bürgermeister dem Ganzen entgegenwirken. Sie planen, die Steuern und Abgaben zu erhöhen.
Dies geht zumindest aus einer aktuellen Umfrage der Prüfungs- und Beratungsgesellschaft Ernst & Young) (EY) hervor. Demnach planen sechs von zehn Städten und Gemeinden ab einer Größe von 20.000 Einwohnern die Erhöhung von Gebühren. Im Detail wollen 33 Prozent der Kommunen die Gebühren für Müllabfuhr und Straßenreinigung steigern.
Auch Autofahrer sollen künftig tiefer in die Tasche greifen.
Ganze 32 Prozent wollen höhere Abgaben für die Wasserversorgung. Auch Autofahrer sollen künftig tiefer in die Tasche greifen.Zumindest plant jede dritte Stadt laut Umfrage, die Parkgebühren zu erhöhen. Des Weiteren sieht jede fünfte deutsche Kommune eine Erhöhung der Grundsteuer vor, elf Prozent sprechen sich für eine höhere Gewerbesteuer aus.
Die Umfrage zeigte darüber hinaus auf, dass die Gesamteinnahmen der Kommunen im Schnitt um 4,3 Prozent gesunken sind. Und würden Bund und Länder hier keine Unterstützung geben, läge der Wert wesentlich höher.
Dabei konnten die Kommunen zwischen 2015 und 2019 ihre Schulden von 144,2 auf 131,4 Milliarden Euro senken. Doch die Corona-Pandemie machte dem Positivtrend einen Strich durch die Rechnung. Ganze 47 Prozent der befragten Kommunen rechnen für 2020 mit einem Haushaltsdefizit.
EY-Experte Bernhard Lorentz: „Die Pandemie hat die Kommunen bei ihren Bemühungen um eine finanzielle Gesundung um Jahre zurückgeworfen. […] Und für die kommenden drei Jahre rechnet jede zweite Kommune mit einem weiteren Schuldenanstieg – gerade einmal 18 Prozent gehen davon aus, Schulden abbauen zu können.“
Quelle: bild.de