Ganze 10 Punkte wertScrabble führt Stein zum Gendern ein

Ganze 10 Punkte wert: Scrabble führt Stein zum Gendern ein – Um einen Diskurs über den aktuellen Sprachwandel anzuregen, hat der Hersteller des Spieles Scrabble nun Steine zum Gendern eingeführt. Ganze zehn Punkte gibt es für das Ablegen des „*IN“-Steins, den man über die Webseite des Unternehmens kostenlos nachbestellen kann.
Einer Partie Scrabble wohnt seit jeher ein nicht zu verachtendes Konfliktpotential inne. Der gepflegte Streit um Worte, die es angeblich gibt oder eben nicht, hat eine derart tief verwurzelte Tradition, dass es sogar Bücher gibt, in denen man nachlesen kann, welche Wörter das Regelwerk akzeptiert.
Um ganz bewusst eine Debatte anzuregen, hat Mattel für die deutschsprachige Version nun einen „*IN“-Stein zum Gendern eingeführt
Der Spielehersteller teilte mit: „Mit dem Genderstein bei Scrabble haben wir die Chance, den Stein des Anstoßes für eine gendergerechte Sprache zu geben. Er ist ein sichtbares Zeichen dafür, dass sich die Spielregeln in der Gesellschaft verändert haben.“
Wie es heißt, sollen in der Sprache alle Menschen sichtbar werden – auch Frauen und nicht-binäre Personen. Man wolle aufzeigen, dass niemandem durch das Gendern Nachteile entstünden.
Auch die Spielanleitung wurde neu gegendert, und kann auf der Webseite des Herstellers heruntergeladen werden.
Konkret lautet die Regel zum Legen des „*IN“-Steines:
„Der *IN-Stein darf als gendergerechte Endung ausschließlich bei personenbezogenen Substantiven verwendet werden, die in der Grundform (generisches Maskulinum) auf -er oder -e enden und für Berufsbezeichnungen, Bewohner oder Mitglieder von Gruppen stehen.“
Und weiter heißt es: „In Zweifelsfällen sollte ein Wörterbuch zurate gezogen werden. Der *IN-Stein fließt mit 10 Punkten in die Berechnung des Wortwertes ein.“
Als optionale Regel kann in Ermangelung des neuen Steines künftig offiziell übrigens auch jeder Blankostein als *IN verwendet werden.
Quellen: stern.de , news.mattel.de/