Galeria KaufhofDiese 52 Standorte werden geschlossen

Galeria Kaufhof: Diese 52 Standorte werden geschlossen – Galeria Karstadt Kaufhof ist bekanntlich insolvent. Nun wurde gemeldet, dass jede dritte Filiale des Warenhauskonzerns geschlossen werden soll. Ein Medienportal liefert derzeit konkrete Informationen, welche Standorte genau von den Schließungen betroffen sein werden. Insgesamt sollen 52 der noch 129 Warenhäuser des Unternehmens geschlossen werden.
Der „Chip“-Bericht beruft sich auf Agenturmeldungen und zitiert Arbeitnehmervertreter von Galeria Karstadt Kaufhof. Der Betriebsrat bestätigte demnach am Montag: „Insgesamt werden damit weit über 5000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihren Arbeitsplatz verlieren. Das ist ein rabenschwarzer Tag.“ Zuletzt hatte das Unternehmen dem Bericht zufolge Ende Oktober 2022 zum zweiten Mal innerhalb von weniger als drei Jahren ein Insolvenzverfahren unter Schutzschirm in Anspruch genommen.
Energiepreis-Explosion und geändertes Konsumverhalten
Seinerzeit war die Schieflage des Unternehmens von Konzernchef Miguel Müllenbach in einem Mitarbeiterbrief erläutert worden – demnach bildeten explodierende Energiepreise sowie der Konsumrückgang in Deutschland den Grund. Dass eine weitere Sanierung des Konzerns erhebliche Beschneidungen für das Filialnetz sowie Arbeitsplatzverluste bedeuten würde, hatte Müllenbach „Chip“ zufolge eindeutig kommuniziert. Vor dem zweiten Schutzschirmverfahren und dem damit einhergehenden Schuldenschnitt hatte der Konzern 2020 bereits einen solchen Anlauf gestartet.
Während des ersten Corona-Lockdowns waren 40 Filialen geschlossen und rund 4.000 Stellen abgebaut worden. Zwei Milliarden Euro Schulden waren seinerzeit gestrichen worden – dennoch stellte das Vorgehen nur eine zeitweilige Entlastung dar. Anfang 2021 sowie im frühen Jahr 2022 hatte man bei dem Warenhaus-Giganten erneut den Staat um Hilfe ersucht. Das Traditionsunternehmen hatte vom Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF) bei zwei Hilfsaktionen insgesamt 680 Millionen Euro Hilfeleistungen erhalten.
Experte war zuversichtlich
Arndt Geiwitz ist Generalbevollmächtigter für Galeria. Der Sanierungsexperte hatte bereits das erste Schutzschirmverfahren des Unternehmens begleitet. Zuletzt hatte sich Geiwitz zuversichtlich gezeigt, dass es mit dem zweiten Schutzschirmverfahren doch noch eine Perspektive für den Warenhauskonzern gibt: „Ich bin überzeugt, dass die Galeria-Warenhäuser eine Zukunft haben, wenn auch nicht in der jetzigen Form“, hatte er in einem Interview gesagt. Dafür sei aber eine Verkleinerung und Dezentralisierung von Galeria notwendig.
„In drei Kalenderjahren“, werde Galeria hoffentlich wieder Gewinne schreiben. Wegen der Restrukturierungskosten etwa für Umbauten werde es vorher sicher noch Verluste geben, so Geiwitz. Welche Standorte von Galeria Karstadt Kaufhof konkret von den Schließungen betroffen sein werden, hat das Portal „Chip“ aus internen Quellen erfahren. Wir geben die Auflistung an dieser Stelle wieder:
Bis zum 30. Juli 2023 werden folgende Filialen geschlossen:
- Celle
- Coburg
- Cottbus
- Duisburg
- Erlangen
- Gelsenkirchen
- Hagen
- Hamburg-Wandsbek
- Hamburg-Harburg
- Leipzig Neumarkt
- Leverkusen
- München Bahnhof
- Neuss
- Nürnberg
- Nürnberg-Langwasser
- Offenbach
- Paderborn
- Regensburg Neupfarrpfalz
- Saarbrücken
- Siegen
- Wiesbaden
Nachfolgend die Filialen, die man bis zum 31. Januar 2024 schließen wird:
- Bayreuth
- Berlin-Charlottenburg
- Berlin-Müllerstraße
- Bielefeld
- Braunschweig
- Bremen
- Darmstadt
- Dortmund
- Düsseldorf Schadowstraße
- Essen
- Esslingen
- Frankfurt Zeil
- Hanau
- Heidelberg Bismarckplatz
- Hildesheim
- Kempten
- Krefeld
- Leonberg
- Limburg
- Lübeck
- Mönchengladbach
- Oldenburg
- Pforzheim
- Reutlingen
- Rosenheim
- Rostock
- Schweinfurt
- Siegburg
- Stuttgart-Eberhardt-Straße
- Viernheim
- Wuppertal
Quelle: chip.de/