Wegen Gender-DebatteFriedhof soll nach fast 100 Jahren umbenannt werden

Bereits seit 1925 firmiert der Gottesacker an der Ostseite des Kölner Doms als „Domherrenfriedhof“. Nicht ganz ohne Sinn, liegen hier doch lediglich Herren begraben. Die Bezeichnung hat jedoch zu einer aufgeheizten Gender-Debatte geführt, die letztlich damit zu Ende ging, dass der Friedhof nun nach fast 100 Jahren umbenannt werden soll.
Dombaumeister Peter Füssenich erklärte gegenüber dem Kölner „Express“: „Wenn wir das ganze Areal im kommenden Jahr wieder eröffnen, wird der Friedhof nur noch Domfriedhof heißen.“
Bislang liegen auf dem Domherrenfriedhof die Domkapitulare, deren Wurzeln bis ins 12. Jahrhundert zurückreichen – und die natürlich alle männlich waren.
Allerdings seien laut Füssenich noch 55 Grabstellen frei.
Allerdings ist der Name nicht die einzige Baustelle in Sachen Domherrenfriedhof, der zuletzt wegen des arg desolaten Zustandes in die Kritik geraten war: Unansehnliche Bauzäune, ungepflegte Grünflächen, Müll und lieblos zusammengeschobene Grabplatten bestimmen das Bild.
Doch damit soll bald Schluss, der Friedhof bis 2023 komplett umgebaut sein.
Dazu sollen mehrere Rot-Ahorne und Silberlinden gepflanzt werden, die Rasenflächen besser gepflegt und ein schwarzer Marmorboden verlegt werden. Ein beleuchteter Brunnen soll das Bild komplettieren.
„Natürlich ist der aktuelle Anblick derzeit nicht sehr schön, aber hier handelt es sich nur um ein Provisorium. Wir werden aber noch eine Tafel aufstellen, die den derzeitigen Zustand erklärt“, so Füssenich.
„2023 werden wir hier eine schöne grüne Oase eröffnen.“
Quellen: express.de , focus.de