Fremdgeh-Studie zeigt Ansatz aufKonkrete Muster führen wohl zum Seitensprung

Fremdgeh-Studie zeigt Ansatz auf: Konkrete Muster führen wohl zum Seitensprung – Das Thema zieht sich wie ein roter Faden durch die Geschichte. Was letztlich dazu führt, dass Menschen – und welche Menschen – fremdgehen, gilt als nicht abschließend geklärt. Die Gründe können vielfältig sein. Nun ist es Wissenschaftlern gelungen, die Psychologie der Untreue besser zu verstehen – und auch die Verhaltensmuster, die ihr zugrundeliegen.
Genauer gesagt: Die Experten der Universität Tilburg konnten die Schlüsselmuster nachweisen, die überhaupt erst zu Affären und Untreue führen, wie das Portal LADbible" berichtet. Ihre Studie veröffentlichten die Psychologen bereits 2022 in der Fachzeitschrift „Psychological Science“. Demnach kommen bei Menschen, die dazu neigen, ihren Partner in einer Beziehung zu betrügen, mehrere Muster zusammen.
Ursprüngliches Ziel der Studie:
Eine Studie zur Dynamik des persönlichen und partnerschaftlichen Wohlbefindens bei Untreue. 1.000 deutsche Erwachsene wurden über acht Jahre hinweg wissenschaftlich begleitet. Dabei wurde beobachtet, welche Lebensereignisse ihre Liebesbeziehungen in welcher Weise beeinflussen. Daraus ergaben sich bestimmte Beobachtungen. Besonderes Augenmerk wurde auf die „außereheliche sexuelle Beteiligung“ – also die Untreue in sexueller Hinsicht – gelegt.
Diese zählt zu den „am meisten verurteilten“ Seitensprüngen in einer Beziehung. Wörtlich heißt es in der Studie: „Es wird weithin angenommen, dass Untreue negative Folgen für das persönliche Wohlbefinden und die Beziehung hat.“ In der Langzeitstudie sollte nun herausgefunden werden, ob Untreue eine direkte Ursache für Beziehungsprobleme ist oder ob sie eher eine Reaktion auf ein anderes, bereits bestehendes Beziehungsproblem darstellt.
Dabei zeigte sich:
Es gibt Anzeichen dafür, dass Untreue eher die Folge als die Ursache von Beziehungsproblemen ist. Wörtlich heißt es: „Indem sie zeigt, dass das Wohlbefinden bereits vor der Untreue abnimmt, bietet diese Studie einen differenzierten Blick auf die zeitliche Dynamik der Untreue“. Demnach könnte ein Seitensprung ein Indikator dafür sein, ob eine Beziehung ohnehin nicht zufriedenstellend war. Die Experten räumen ein, dass diese Frage „seit Jahrzehnten Gegenstand theoretischer Debatten“ ist.
Die Studie zeigt, dass die Untreue direkte emotionale Auswirkungen auf die untreue Person hat: ein geringeres Selbstwertgefühl, weniger Zufriedenheit in der Beziehung und weniger Intimität. Andere Indikatoren des Wohlbefindens der betrogenen Person verschlechterten sich jedoch nicht. Interessanterweise berichteten beide Parteien bei wichtigen Lebensereignissen, welche die Beziehung betrafen, mehr Konflikte und weniger Zufriedenheit vor dem Ereignis.
947 Probanden nahmen an der Studie teil
Im Gegensatz zu den Berichten zeigten die Daten, dass fast alle Indikatoren des Wohlbefindens in der Beziehung vor der Affäre abnahmen. Die Testgruppe bestand aus 609 Tätern und 338 Opfern einer Affäre. Es zeigte sich, dass sich bei der Mehrheit dieser Gruppe die Beziehung nach dem Seitensprung nie mehr vollständig erholte. Es offenbarte sich jedoch, dass Paare mit geringerem Beziehungsengagement sowie untreue Frauen deutlich bessere Chancen hatten, ihre Beziehung zu kitten.
Die Studie kam zu dem Schluss, dass die meisten Menschen durchaus in der Lage sind, ihr Wohlbefinden nach einer Reihe dramatischer Lebensereignisse wiederherzustellen. Menschen, die jedoch in Untreue verwickelt waren, erholten sich nie wieder gänzlich davon. Allerdings schränkten die Experten ihre Studie ein: Zwar leisteten die Ergebnisse einen wichtigen Beitrag zum besseren Verständnis der Beziehungsdynamik, die Forschung sei sich aber noch „nicht einig“.
Wörtlich schrieb man:
„Die empirische Literatur ist sich noch nicht einig, ob Untreue zu Beziehungsproblemen führt, nur ein Symptom einer gestörten Beziehung ist oder beides“, so die Autoren.
Quelle: ladbible.com