Flugzeugabsturz entronnenEhepaar macht Selfie nach Startbahn-Kollision

Flugzeugabsturz entronnen: Ehepaar macht Selfie nach Startbahn-Kollision – Mitunter findet man so manches Selfie von sich auf dem Smartphone, das unter besonderen Umständen entstand. So weit, so alltäglich. Doch Selbstaufnahmen nach einem Absturz, davon dürfte man eher selten hören, zumal der Vorfall dahinter einen tragischen Hintergrund hat. Diese Aufnahme eines Paares wird wohl nicht zuletzt deshalb von manchen als „Selfie des Jahres“ bezeichnet.
„Absturz“ wird der Vorfall daher genannt, weil sich die Maschine am 18. November auf dem Jorge Chávez International Airport in Lima (Peru) bereits im Startvorgang befand, dabei war, abzuheben und mit entsprechendem Tempo über die Startbahn raste. Da kollidierte ein Feuerwehrwagen mit einer der Tragflächen. Ein Inferno brach aus, die Maschine schoss lodernd weiter vorwärts. Bei der Kollision mit dem Flug mit der Nummer LA2213 kamen zwei Feuerwehrmänner, Ángel Torres and Nicolás Santa Gadea, ums Leben.
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Posted by A320 Systems on Friday, November 18, 2022
Passagiere oder die Bordmannschaft des Fliegers kamen hingegen nicht zu Schaden. Jemand fand während des Vorfalls Gelegenheit, die brennende Tragfläche zu fotografieren. Ein Paar knipste sich später mit dem verheerten Flieger im Hintergrund und schoss besagtes Selfie. Das soll von Enrique Varsi-Rospigliosi stammen, von dem berichtet wird, dass er der Mann auf dem Bild sei. Er twitterte das Foto mit der Bildunterschrift:
„Wenn dir das Leben eine zweite Chance gibt#latam.“ Die Bilder wurden auf der Facebook-Seite A320 Systems geteilt, wo Nutzer sich nicht nur von dem Selfie fasziniert zeigten, sondern den Angehörigen der beiden Feuermänner ihr Beileid bekundeten. So kommentierte jemand: „Wirklich sehr traurig für die Verwandten des Feuerwehrwagens (sic).“
Die Person konstatierte:
Cuando la vida te da una segunda oportunidad #latampic.twitter.com/Vd98Zu98Uo
— Enrique Varsi-Rospigliosi (@enriquevarsi) November 18, 2022
„Vielleicht wussten die Menschen auf dem Bild nichts von den Todesopfern oder waren einfach nur so erleichtert, dass sie selbst überlebt hatten. In diesem Moment haben sie vielleicht nicht darüber nachgedacht und ihrer eigenen Familie gesagt, dass es ihnen gut geht. Wir, die wir hier kommentieren, waren nicht bei dem Unfall dabei und können daher nicht wissen, was sie dachten.“ Die Nutzer priesen das Glück, welches die Menschen an Bord gehabt hätten.
„Der Präsident von Peru, Pedro Castillo, bekundete über Twitter ebenfalls sein Mitgefühl: Ich spreche den Angehörigen von Ángel Torres und Nicolás Santa Gadea, tapferen Feuerwehrleuten, die bei dem Unfall ums Leben gekommen sind, mein herzliches Beileid aus. Meine Gedanken und Gebete sind bei ihnen. Ich bete für die Genesung der Verletzten.“ Mitteilungen des Flughafens zufolge lief zum Zeitpunkt des Vorfalls eine Sicherheitsübung an anderer Stelle, die Feuerwehrleute hätten sich gar nicht der Startbahn nähern dürfen.
Vom Tower wurden die korrekten Zeiten für den Start und die Feuerübung bestätigt, wie es vom Flughafenbetreiber heißt. Unklar ist, warum der Feuerwehrwagen dennoch dort war.
Laut Reuters ermittelt nun die Staatsanwaltschaft wegen möglichen Totschlags.
Quelle: unilad.com