Faszinierende historische NahkampfwaffeDas Peitschenschwert Urumi

Faszinierende historische Nahkampfwaffe: Das Peitschenschwert Urumi – In wohl kaum einer Disziplin hat der Mensch so viel Kreativität bewiesen wie in der Waffentechnik. Seit den frühesten Tagen von Speerschleuder und Faustkeil trachtet Homo sapiens danach, sein Kriegsgerät zu verfeinern. Im Laufe von Jahrtausenden wurden dabei allein in Sachen Hand-/Nahkampfwaffen unzählige unterschiedliche Typen ersonnen. Eine besonders kuriose und grausame Waffe, die enormes Können erfordert, ist das Urumi.
Worum handelt es sich bei dieser vornehmlich indischen Waffe? Je nach Bauweise kann man sich das Urumi bildlich wie einen extralangen Palmwedel aus Metall an einem Griff oder ein wenig wie eine verheerende, viel zu lange „Neunschwänzige“ vorstellen: Eine Waffe, die – wieder: je nach Bauweise – zu einem Drittel Peitsche, einem Drittel Sägeblatt und einem Drittel Schwert sein kann.
Ein Heft, aus dem eine oder mehrere Klingen ragen, bildet die Grundlage.
Dabei handelt es sich um dünne Metallblätter oder Stränge, mitunter mit bösartigen Sägezähnen versehen. Manchmal ist das Heft mit einem Bügel oder Korb für den Schutz der Hand des Trägers ausgestattet, was allerdings keineswegs nur der Vermeidung gegnerischer Angriffe gilt. Denn diese Waffe verzeiht keinen Fehler und kann unbedarfte Nutzer schwer verletzen. Da das verwendete Metall nur wenig gehärtet wird, behält es eine seil- oder drahtartige Flexibilität und Elastizität. Das Ergebnis:
Eine Waffe, die wie eine Peitsche geführt wird und den Träger bei athletischen Manövern und entsprechend vorausgesetztem Können quasi mit einem regelrechten Wirbel aus Metallsträngen umgibt. Die Wunden, die dieses Peitschenschwert reißt, bluten verheerend, Fleisch klafft und wird bei Treffern regelrecht vom Körper gerissen. Zur Selbstverteidigung kann die Waffe zusammengerollt und gebunden am Bund getragen werden.
Wie der YouTuber „Praveen Mohan“ zeigt, gibt es auch heute Kampfkünstler, die das Urumi noch beherrschen. Klar wird: Man spricht nicht grundlos von „Martial Arts“.