An der Beziehung mit dem richtigen Partner lohnt es sich, zu arbeiten, so die allgemeine Haltung. Ein eher weniger bekannter Ansatz: „Liebesdrogen“ verschreiben. Eine Expertin ist überzeugt, dass Präparate, die eine Dosis Oxytocin oder gar MDMA enthalten, Paaren durch schwierige Zeiten helfen könnten. Sie sieht solche Medikamente „am Horizont“.

Oxytocin wird auch als das „Kuschelhormon“ bezeichnet. Kleinere Dosen davon oder gar von MDMA könnten Paare empfänglicher für Liebe machen oder bei Langzeitbeziehungen einen Funken wieder entfachen. Davon ist die Anthropologin Dr. Anna Machin von der Universität Oxford überzeugt. Sie erläuterte, dass solche Drogen dem Gehirn aufs Neue den Eindruck des Frischverliebtseins verleihen könnten – und dass diese Substanzen in Zukunft verfügbar sein könnten.

Machin sprach beim Naturwissenschaftsfestival im englischen Cheltham:

„Es gibt eine Menge ethischer Fragestellungen … aber Liebesdrogen zeichnen sich mit Bestimmtheit am Horizont ab.“ Weiter erläuterte die Expertin: „Wir wissen jetzt genug über die Neurochemie der Liebe, um wahrscheinlich einige Maßnahmen vorschlagen zu können, die Ihre Fähigkeit, Liebe zu erfahren, verbessern – oder die Wahrscheinlichkeit erhöhen könnten, dass Sie sich auch dann weiter lieben, wenn es ein bisschen schwierig wird.“

Machin ist überzeugt, dass Oxytocin in der richtigen Dosis denen, die auf der Suche nach einer Beziehung sind, regelrecht auf die Sprünge helfen könnte: „Es könnte Menschen dabei helfen, selbstbewusster zu werden, wenn sie daten, und ihnen so helfen, sich zu verlieben.“

„Oxy“ zum Prosecco?

Kommerzielle Erfolge für solche Substanzen kann sich Dr. Machin ebenfalls vorstellen: „Und sicherlich liegt eine der Grenzen der kommerziellen Liebesforschung – können Sie sich vorstellen, wie viel Geld Sie damit verdienen? – in der Erforschung dieser möglichen Liebesdrogen.“ Weiter führte sie aus:

„Oxytocin könnte innerhalb eines Jahrzehnts zur Verfügung stehen, damit man es sich in die Nase spritzen kann, bevor man am Samstagabend ausgeht – zur gleichen Zeit wie ein Glas Prosecco.“ Was Medikamente betrifft, die auf MDMA basieren, so stellen sich weitere Fragen. Machin: „Um MDMA drehen sich mehr ethische Fragestellungen, daher dürfte das wahrscheinlich länger dauern.“

Quelle: unilad.co.uk