Energiepreis-PauschaleDas bleibt am Ende von der Bonuszahlung übrig

Energiepreispauschale: Das bleibt am Ende von der Bonuszahlung übrig – Im Zuge des Entlastungspakets der Bundesregierung erhalten Millionen Deutsche im September 2022 mit der Energiepreis-Pauschale eine Bonuszahlung. Erhalten werden diese Pauschale alle einkommensteuerpflichtigen Erwerbstätigen, die zu den Steuerklassen 1 bis 5 gehören. Das Geld wird vom Arbeitgeber über das Gehalt ausgezahlt.
Bei Selbstständigen wird die Steuer-Vorauszahlung gesenkt. Die Energiepreis-Pauschale beträgt einmalig 300 Euro, sie ist allerdings brutto. Was hat man am Ende des Tages also wirklich auf dem Konto? Der Steuerzahlerbund hat dies nun berechnet und dargelegt, wer wie viel von der Energiepreis-Pauschale auf dem Konto haben wird.
Weniger bekommen Besserverdiener
Demnach erhält ein verheirateter Arbeitnehmer in der Steuerklasse 4 mit einem Kind sowie einem Jahresgehalt von 45.000 Euro eine Energiepreis-Pauschale von 216,33 Euro. Bei einem Jahresgehalt von 15.000 Euro kommen in dieser Konstellation 248,83 Euro zusammen. Gehört man in diesem Fall zur Steuerklasse 3, muss man keine Steuern zahlen und erhält die kompletten 300 Euro, da man unter dem Grundfreibetrag liegt.
Weniger bekommen derweil Besserverdiener. Laut den Berechnungen des Steuerzahlerbunds erhalten Singles mit der Steuerklasse 1 sowie einem Jahresgehalt von 72.000 Euro nur eine Energiepreis-Pauschale von 181,80 Euro. In diesem Fall greift sogar der Spitzensteuersatz und außerdem wird hier auch der Solidaritätszuschlag wieder fällig.
Kritik an Energiepreis-Pauschale
Verheiratete Arbeitnehmer, die ein Kind haben und der Steuerklasse 4 angehören, zudem ein Jahresgehalt von 72.000 Euro einstreichen, erhalten schlussendlich eine Energiepreis-Pauschale in Höhe von 184,34 Euro. Singles mit einem Bruttojahreseinkommen von mehr 25.000 Euro erhalten hingegen rund 220 Euro. Eheleute mit einem Bruttohaushaltseinkommen von 35.000 Euro pro Jahr bekommen eine Energiepreispauschale in Höhe von zusammen 457 Euro netto.
Der Präsident des Steuerzahlerbunds, Reiner Holznagel, kritisierte gegenüber „rtl.de“: „Eine wirkliche Entlastung wäre es übrigens gewesen, wenn die Energiepreis-Pauschale steuerfrei wäre. […] Auch Rentner und Selbstständige erhalten keinen wirklichen Zuschuss.“
Quelle: rtl.de