Elefant trampelt Frau tot: Bei ihrer Beerdigung läuft das Tier erneut Amok – Elefanten gelten gemeinhin als sanft und gutmütig, und doch hört man immer wieder von tödlichen Begegnungen von Mensch und Tier. Insbesondere in Ballungszentren wie Indien, wo der Lebensraum des größten lebenden Landtieres in bedrohlichem Maße geschrumpft ist und zwangsläufig mit dem des Menschen kollidiert.

Und so ist kürzlich erst wieder eine ältere Frau der Attacke eines Dickhäuters zum Opfer gefallen. Das Besondere an diesem Fall: Der Elefant wollte es damit nicht gut sein lassen.

Wie die indische Nachrichtenagentur „Press Trust India“ berichtet, war die 70-jährige Maya Murmu am Brunnen ihres Dorfes Raipal im ostindischen Mayurbhanj-Bezirk Wasser holen, als plötzlich ein Elefant auftauchte und sie attackierte.

Murmu erlitt schwere Verletzung in Folge der Tritte, die das Tier ihr mit seinen kräftigen Beinen verpasste, und musste ins Krankenhaus eingeliefert werden. Laut Polizeiangaben erlag sie jedoch kurz darauf den Folgen des Angriffes.

Als die trauernde Familie der Frau schließlich im Rahmen der traditionellen Beerdigungsriten das letzte Geleit geben wollte, tauchte das Tier Augenzeugen zufolge abermals auf und griff sich die Leiche vom Scheiterhaufen.

Wie es heißt, soll der Elefant den leblosen Körper durch die Gegend geworfen und weiter darauf herumgetrampelt haben.

Aus den Berichten geht nicht hervor, ob bei dieser erneuten Attacke weitere Personen verletzt worden sind, lediglich, dass die Familie das Ritual erst einige Stunden später zu Ende bringen konnte, nachdem der tobende Elefant sich abreagiert hatte und wieder verschwunden war.

Die Herkunft des Tieres ist nicht bekannt, behördenseitig geht man aber davon aus, dass es aus dem 200 Kilometer entfernten Naturschutzgebiet „Dalma Wildlife Sanctuary“ stammen und von dort aus in die Region gewandert sein könnte.

Es ist nicht das erste und sicherlich auch nicht das letzte Mal, dass es dort zu derartigen Zusammenstößen zwischen Mensch und Elefant kam.

In der Zeit von April bis Oktober des vergangenen Jahres hatte man bereits 42 Attacken gezählt. Laut dem „Independent“ ist dies wohl auf den aggressiven Mineralabbau in der Region zurückzuführen, im Zuge dessen der Lebensraum der Tiere immer weiter beschnitten wird.

Quelle: stern.de