NASA entdeckt den größten jemals gesichteten Kometen – Als C/2014 UN271 alias Bernardinelli-Bernstein erstmals gesichtet wurde, ahnte wohl noch niemand, um was für ein Prachtexemplar es sich bei dem Kometen tatsächlich handeln würde. Messungen des Weltraumteleskopes Hubble lieferten nun aber wahrlich beeindruckende Daten.

Darauf basierenden Schätzungen zufolge beträgt der Durchmesser des Kometenkerns ungefähr 137 Kilometer.

Damit löst C/2014 UN271 den bisherigen Rekordhalter C/2002 VQ94 mit einem Kern-Durchmesser rund hundert Kilometern ab, und wurde offiziell zum größten von Astronomen jemals gesichteten Kometen gekürt.

Die NASA beziffert seine Masse auf ganze 500 Billionen Tonnen. Damit bringt C/2014 UN271 hunderttausendmal mehr auf die Waage, als für Himmelskörper seiner Art üblich ist.

Mit etwa 35.000 Kilometern pro Stunde zieht der Mega-Komet aktuell seine Bahnen, mehrere Milliarden Kilometer von uns entfernt, durch das Sonnensystem.

David Jewitt, Astronomie-Professor an der University of California und zudem Co-Autor einer in der Fachzeitschrift „The Astrophysical Journal Letters“ veröffentlichten Studie zu dem Kometen, erklärt:

„Wir haben immer vermutet, dass dieser Komet groß sein muss, weil er in so großer Entfernung so hell ist. Jetzt konnten wir das bestätigen.“

Wie es heißt, sei es hinsichtlich der Messungen eine Herausforderung gewesen, den festen Kern von der riesigen, ihn umhüllenden staubigen Aura zu unterscheiden.

Da der Komet so weit entfernt ist, kann selbst das Hubble-Teleskop den Kern nicht visuell auflösen, sondern lediglich eine helle Lichtspitze an dessen Stelle anzeigen.

Eine Gefahr stellt Bernardinelli-Bernstein für uns nicht dar.

Näher als 1,6 Milliarden Kilometer wird der von den Astronomen Pedro Bernardinelli und Gary Bernstein ursprünglich in Archivbildern eines Observatoriums in Chile entdeckte Komet an unsere Sonne wohl nicht herankommen.

Seinen Ursprung hat C/2014 UN271 in der Oortschen Wolke, einer gigantische Ansammlung von Kometen, welche unser Sonnensystem umgibt. Prominente Himmelskörper wie Halley oder Hale-Bopp stammen ebenfalls von dort.

Quellen: spiegel.de/ , iopscience.iop.org