Eigenmarke „ja!“: Rewe geht in die Preis-Offensive zu Discountern – Die Supermärkte befinden sich in einem hohen Konkurrenzdruck: Da die Inflation Kunden wie Ketten zu schaffen macht, mühen sich einige Firmen durch besondere Aktionen sowie spezielle Rabatte, der Konkurrenz eine Nase vorn zu sein. Bei Kaufland wurde vor Wochen die Kampagne „Jetzt erst recht“ begonnen. Dabei können Kunden 7.000 Artikel zu Preisen erwerben, die sonst nur Discounter bieten. Bei Rewe will man die Eigenmarke „ja!“ hingegen stärker aufstellen.

Wie „Watson“ unter Berufung auf die „Lebensmittel Zeitung“ berichtet, möchte die Supermarktkette die Eigenmarke „ja!“ auf eine Weise positionieren, die das komplette Discounter-Sortiment nachbilden kann. Damit will sich das Unternehmen als echte Alternative zum Discounter anbieten. Die „Lebensmittel Zeitung“ fragte bei Rewe an. Ein Sprecher bestätigte, dass das „ja!“-Angebot bereits auf mehr als 1.100 Produkte erhöht wurde.

Ein Wachstum von mehr als 200 Produkten gegenüber der Palette vor einem halben Jahr.

Die Erweiterung des Sortiments der „ja!“-Produkte hat im Bericht zufolge Konsequenzen für die im mittleren Segment angesiedelte Eigenmarke Rewe „Beste Wahl“. Demnach hat die „Lebensmittel Zeitung“ aus Unternehmerkreisen Hinweise erhalten, wonach zuletzt „ein ganzer Schwung“ der Produkte von Rewe „Beste Wahl“ nun in das Sortiment von „ja!“ aufgenommen wurde. Konkret genannt wurden im Zuge der Umsiedelung insgesamt 40 Artikel, welche nun mit einem günstigeren Preis im Handel stehen.

Es sollen Produkte aus diversen Warengruppen darunter sein – die Spanne reiche dem Bericht von „Watson“ zufolge „von Aufbackbrötchen bis hin zu Gemüsekonserven“. Der Konkurrenzdruck lässt demnach auch andere Ketten Discounter-Kampagnen fahren: Bei Edeka etwa wurde eine neue Offensive gestartet, mit der die Supermarktkette beweisen will, dass in ihr auch ein Discounter stecke, wie es heißt. Hier wurde das Eigenmarken-Sortiment „Gut & Günstig“, welches derzeit 2.600 Artikel beinhaltet, vergrößert.

Rewe unter Druck?

Wie die „Lebensmittel Zeitung“ von Marktbeobachtern erfahren hat, muss sich Rewe wohl ins Zeug legen, wenn man mit Edeka mithalten will. Demnach soll Edeka bereits vor Jahren ein Preiseinstiegssortiment auf Aldi-Niveau vorbereitet haben, mit dem man sich in der gegenwärtigen Situation einen ganz klaren Vorteil verschaffen würde.

Quelle: watson.de