Edeka, Netto, Rewe und PennyMars stoppt Lieferungen an Supermärkte

Edeka, Netto, Rewe und Penny: Mars stoppt Lieferungen an Supermärkte – Dass in den Supermärkten immer häufiger leere Regale zu finden sind, liegt aktuell vor allem an einem Preiskrieg, der mit immer schärferen Waffen geführt wird. Nachdem zuletzt der Streit zwischen Edeka und Coca-Cola vor Gericht landete, und damit endete, dass der Getränkegigant die Supermarktkette nicht mehr beliefern muss, könnten als Nächstes auch die Produkte des US-Herstellers Mars aus vielen Märkten verschwinden.
Laut einem Bericht der „Lebensmittel Zeitung“ hat Mars die Lieferungen an Edeka und Rewe eingestellt – und damit wohl auch zu Netto und Penny, gehört erstgenannter Discounter doch zur Edeka-Gruppe und der zweitgenannte zur Rewe-Group.
Welche Kreise der seit Monaten schwelende Brand zwischen Edeka/Netto und Mars bereits zieht, zeigt ein Blick auf Instagram, wo sich die Supermarktkette schon vor Wochen mit folgender Botschaft direkt an die Kunden richtet: „Keine Lust auf Mondpreise von Mars? Dann geh doch zu Netto.“
Auf RTL-Nachfrage erklärte Mars nur ausweichend: „Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass wir uns zu Verhandlungen mit unseren Handelspartnern nicht öffentlich äußern.“
„Wir sind uns darüber bewusst, dass solche Verhandlungen herausfordernd sein können und dass viele Faktoren eine Rolle spielen. Wir legen großen Wert auf die Geschäftsbeziehung, die wir mit jedem einzelnen Handelspartner aufgebaut haben.“
Demgegenüber steht die Meldung der „Lebensmittel Zeitung“, der zufolge der US-Konzern nun auch einen Lieferstopp gegen Rewe verhängt habe.
Betroffen sind dabei aber nicht nur die Süßwaren, die jedem direkt bei dem Namen Mars in den Sinn kommen, sondern das gesamte Sortiment des Herstellers, zu dem auch Marken wie Wrigley’s Extra, Airwaves aber auch Whiskas, Sheba, Frolic und Pedigree gehören.
Alles in allem stammen rund 300 Artikel im deutschen Handel von Mars.
Der „Lebensmittel Zeitung“ verriet Mars-Süßwarenchef Carsten Simon, dass man mit Blick auf die steigenden Kosten „dringend eine zweite Preiserhöhung in diesem Jahr“ benötige. Das harte Vorgehen des deutschen Handels sieht er kritisch, gebe es „derartig heftige Auseinandersetzungen“ doch nirgendwo anders.
Rewe-Chef Lionel Souque sieht das ganz anders: „Viele kommen und kündigen Preiserhöhungen von zehn Prozent an und sagen, Rewe soll das an den Kunden weitergeben. Das ist total unrealistisch.“
„Wenn man hört, dass ein Lieferant bei uns sagt, er will in Deutschland 30 Prozent mehr und will für den selben Artikel in Frankreich fünf Prozent mehr, dann frage ich mich, wo die Logik ist“, erklärte der Rewe-Chef.
Vonseiten Edekas betont der Chef Markus Mosa, dass Lebensmittel „nicht zum Luxusgut werden“ dürfen.
Quellen: lebensmittelzeitung.net , rtl.de