Mittwochs schon um 13 Uhr zuEdeka-Kaufmann verkürzt Öffnungszeiten

Mittwochs schon um 13 Uhr zu: Edeka-Kaufmann verkürzt Öffnungszeiten – Als einer der erfolgreichsten selbstständigen Kaufleute in Deutschland betreibt Dieter Hieber 16 Edeka-Märkte im Süden des Landes, und konnte mit seinem Unternehmen zuletzt einen beachtlichen Jahresumsatz von 254 Millionen Euro verzeichnen. Doch nun sieht sich der Geschäftsmann gezwungen, auf einen Teil der Einnahmen zu verzichten.
Denn: Alle 16 Hiebers Frische Center schließen künftig jeden Mittwoch bereits um 13 Uhr – zuvor hatten die Märkte regulär bis 20 Uhr geöffnet.
Gegenüber der „Lebensmittelzeitung“ führte Hieber als Begründung an, dass sein Personal wegen Personalengpässen in der Ferienzeit, Krankheitsfällen und der Einarbeitung neuer Mitarbeiter mittlerweile „an der Belastungsgrenze“ sei.
Als Folge des hohen Drucks im Zuge der Corona-Pandemie seien Hieber zufolge vieler dieser Krankheiten psychosomatisch bedingt. Dazu summiert sich der Frust der Kunden ob der steigenden Preise, der sich in Form von Aggressivität und Beleidigungen immer häufiger bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in den Märkten entlade.
Die Maßnahme soll zunächst bis zu dem Ende der Sommerferien Bestand haben.
Ab Mitte September wolle Hieber zwar wieder die regulären Öffnungszeiten einführen, doch auf lange Sicht könne er sich durchaus dauerhaft kürzere Öffnungszeiten vorstellen:
„Überhaupt frage ich mich, ob wir die Öffnungszeiten im Handel nicht grundsätzlich überdenken müssen, wenn wir Personal binden und künftig auch noch finden möchten.“
An neues Personal zu kommen, nannte Hieber eine Herausforderung, da „der Lebensmittelhandel für potenzielle Mitarbeiter unter den aktuellen Bedingungen nicht so attraktiv ist“. Vor allem der Schichtdienst sei aus Sicht vieler unattraktiv.
„Berufserfahrene zieht es ins Büro zu einem Nine-to-five-Job, Jüngere noch häufiger ins Studium – wenn sie nicht gleich Influencer werden wollen“, so Hieber.
Von daher prüfe der Unternehmer aktuell die Option einer Vier-Tage-Woche. Denn Arbeitszeitmodelle müssten Hieber zufolge individueller werden – „es führt kein Weg daran vorbei“.
Quellen: businessinsider.de , lebensmittelzeitung.net