EdekaBeliebter Hersteller stoppt Lieferung

Edeka: Beliebter Hersteller stoppt Lieferung – Vor dem Hintergrund weltweit steigender Rohstoff- und Produktionspreise stehen Kunden dieser Tage immer wieder vor leeren Regalen. Hersteller und Händler ringen um Konditionen, was mitunter damit endet, dass eine Seite die letzte Keule auspackt: Entweder es wird nicht mehr geliefert oder nicht mehr gelistet.
Ganz weit vorne in diesem Kampf ist der Einzelhändler Edeka.
Nachdem man sich dort zuletzt mit Eckes-Granini, L'Oréal und PepsiCo in die Haare bekommen hatte, eskaliert nun auch ein Streit mit dem Öko-Putzmittelhersteller Werner & Metz, der Marken wie Erdal, Frosch und Tana im Programm hat.
Einem Bericht der „Lebensmittelzeitung“ zufolge kündigte das Unternehmen an, Edeka nicht weiter beliefern zu wollen.
Reinhard Schneider, der Chef von Werner & Metz, kritisierte in diesem Zusammenhang gegenüber der Zeitung die „unnachgiebige Haltung“ Edekas.
Bereits im Januar sei der Vertrag ausgelaufen, man habe die Supermarktkette dennoch weiter beliefert. Dies sei jedoch unter der Bedingung einer Preisanpassung geschehen, zu der man sich nicht nur im Zuge gestiegener Rohstoff- und Energiepreise, sondern auch im Hinblick auf Investitionen in Nachhaltigkeit gezwungen sah.
Laut dem Hersteller habe sich Edeka jedoch nicht an die Abmachung gehalten, „wiederholt auf Zeit gespielt“ und so beispielsweise Verhandlungstermine kurzfristig abgesagt.
Schneider warnt:
Wenn Mittelständler so behandelt werden und ihre Preiserhöhungen nicht durchsetzen können, gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder sie überstehen es nicht oder sie müssen deutliche Abstriche in der Qualität machen.“
Vonseiten Edekas wollte man sich nicht zum Stand der Verhandlungen mit einzelnen Lieferanten äußern. Laut dem „Handelsblatt“ hatte ein Sprecher jedoch bereits im letzten Jahr betont: „Die marktbeherrschenden Hersteller konfrontieren uns verstärkt mit Forderungen nach Preiserhöhungen, und als Druckmittel setzen sie teilweise auch Lieferstopps ein.“
Allerdings seien viele dieser Forderungen mit Blick auf die tatsächliche Entwicklung der Rohstoffpreise nicht nachzuvollziehen.
Quellen: watson.de , lebensmittelzeitung.net , handelsblatt.com