E-Zigaretten & Co.EU schlägt Verbot von aromatisiertem Tabak vor

E-Zigaretten & Co.: EU schlägt Verbot von aromatisiertem Tabak vor – Ein Verkaufsverbot für aromatisierte und erhitzte Tabakerzeugnisse wurde von der Europäischen Union vorgeschlagen. Davon wären auch verschiedene Vaping-Geräte und E-Zigaretten betroffen. Das vorgeschlagene Verbot automatisierter „Verdampfer“ und Tabake ist Teil des Kampfes der EU gegen durch den Konsum von Tabakwaren verursachten Krebs.
Dies geht aus Angaben der „Financial Post“ hervor. Die EU-Kommission erließ demnach eine entsprechende Mitteilung zu ihrem Verbotsvorschlag. Darin erklärte man, der Antrag sei eine direkte Reaktion auf einen spürbaren Anstieg der Verkaufszahlen für Verdampfer, welche in den 27 EU-Mitgliedstaaten über die Ladentheke gingen. Es wurde eine Studie in Auftrag gegeben, welche den Anstieg des „Vapings“ in Europa untersuchen sollte.
Diese kam zu dem Schluss, dass der Verkauf von erhitzten Tabakprodukten in einigen EU-Mitgliedstaaten um bis zu zehn Prozent angestiegen sei.
In manchen EU-Ländern herrscht bereits ein eigenes Verbot für aromatisierte Dampferzeugnisse, 2023 soll in den Niederlanden ein Verbotsbeschluss für bestimmte Aromen in Kraft treten. Das Verbot wird nicht in allen Ländern befürwortet – in Schweden etwa stimmte das Parlament gegen eine Abschaffung bestimmter aromatisierter Liquids. Stella Kyriakides, EU-Kommissarin für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit, erklärte, man wolle „das Rauchen so unattraktiv wie möglich machen“.
Damit wolle man insbesondere junge Menschen schützen. Kyriakides wörtlich: „Indem wir aromatisierten, erhitzten Tabak vom Markt nehmen, gehen wir einen weiteren Schritt zur Verwirklichung unserer Vision im Rahmen des europäischen Plans zur Krebsbekämpfung, bis 2040 eine 'tabakfreie Generation' zu schaffen, in der weniger als 5 Prozent der Bevölkerung Tabak konsumieren.“
Zuletzt hatte im April eine globale Studie über die gesundheitlichen Auswirkungen des Dampfens für Aufsehen gesorgt.
Darin wurde vor Gesundheitsrisiken durch das Dampfen gewarnt und ihm eine suchterzeugende Wirkung bescheinigt. In dem Bericht wurde auch davor gewarnt, dass eine jüngere Generation, welche sich für das Dampfen entscheidet, im späteren Leben eine Angewohnheit des Rauchens entwickeln könnte – eine Folge des abhängig machenden Nikotins. Wie „LADbible“ berichtet, war das „Dampfen“ von E-Zigaretten ursprünglich als Mittel der Rauchentwöhnung konzipiert worden.
Die Abhängigkeit von herkömmlichen Tabakprodukten sollte damit durch etwas ersetzt werden, das die Gesundheit weniger schädigt. Seitdem gibt es Befürchtungen, dass das Vapen jüngere Generationen zum Konsum von Tabakprodukten verleiten könnte. In den USA wurden daher im Jahr 2020 bestimmte aromatisierte Liquids und Produkte verboten. So dürfen in den Vereinigten Staaten weiterhin Erzeugnisse mit Menthol- und Tabakaromen zwar verkauft werden, Kartuschen mit etwa Menthol- oder Fruchtaromen jedoch nicht.
Zuletzt waren in den USA alle Vaping-Produkte des Unternehmens Juul mit einem Verbot belegt worden.
Nach Ansicht der Food and Drug Administration (FDA) hatte das Unternehmen „eine unverhältnismäßig große Rolle bei der Zunahme des Dampfen unter Jugendlichen“ gespielt.
Quelle: ladbible.com