Gesundheitsreport: Berufsgruppen mit den meisten Krankheitstagen – Das Pandemiejahr 2020 wird den meisten Menschen wohl noch lange als äußerst unangenehme Erinnerung erhalten blieben. Einige traf es dabei härter als andere, was auch der aktuelle Barmer Gesundheitsreport für Bayern darlegt, dem zu entnehmen ist, welche Berufsgruppen am häufigsten krankgeschrieben wurden.

Dieser basiert auf den Daten von rund 3,8 Millionen Versicherten in ganz Deutschland und gilt von daher als repräsentativ. Für Bayern wurden die Daten von 545.000 Erwerbspersonen im Alter von 15 bis 65 Jahren ausgewertet.

Wie dem Bericht zu entnehmen ist, lag der bundesweite Schnitt im Jahr 2020 bei 18 Krankheitstagen.

Die Zahl der Tage sank in Bayern um zwei Prozent auf 16,3. Nur in Baden Württemberg und Hamburg waren Erwerbspersonen seltener krank.

Und obwohl man meinen sollte, dass im Pandemiejahr die Krankheitstage sprunghaft angestiegen sind, ist das Gegenteil der Fall. Dies lässt sich laut Barmer-Landesgeschäftsführerin Claudia Wöhler auf die Kontaktbeschränkungen und die gesunkene Mobilität in Zeiten des Lockdowns zurückführen.

Die meisten Fehlzeiten fielen mit durchschnittlich 30,5 Tagen bei Mitarbeitern von Post- und Zustelldiensten an, gefolgt von der Gebäudereinigung (27,4 Tage) und der Kranken- und Altenpflege (23,9 bzw. 26,6 Tage). Am seltensten meldeten sich im Freistaat Hochschullehrkräfte krank.

Die vier Hauptursachen stellten Muskel- und Skeletterkrankungen (rund 22 Prozent), psychische Störungen (21 Prozent), Atemwegserkrankungen (13 Prozent) und Verletzungen (12 Prozent) dar.

Die längsten Fehlzeiten mit durchschnittlich 51 Tagen waren bei psychischen Erkrankungen zu verzeichnen, von denen Frauen häufiger betroffen waren. Männer litten dafür häufiger unter Rückenschmerzen.

Interessant ist, dass Infektionen mit Covid-19 nur eine geringe Rolle in Sachen Krankschreibungen 2020 spielten.

So war eine Erkrankung mit dem Virus selbst bei Krankenpflegerinnen und -pflegern gerade einmal bei 0,7 Prozent aller Fälle der Grund für Fehlzeiten. Dennoch war die Berufsgruppe in Bayern damit immer noch wesentlich häufiger betroffen, als andere Erwerbstätige.

Quelle: t-online.de