„Die Kosten schießen durch die Decke“Deutsche Bierbrauer schlagen Preis-Alarm

„Die Kosten schießen durch die Decke“: Deutsche Bierbrauer schlagen Preis-Alarm – Die aktuelle Energiekrise im Zuge des Ukraine-Krieges zieht immer weitere Kreise und hat nun auch Deutschlands Brauereien in den Alarmzustand versetzt. Dem Hauptgeschäftsführer des Deutschen Brauer-Bundes zufolge sei die „Entwicklung dramatisch“, was sich negativ auf den Preis auswirken werde.
Die kriegsbedingten Anstiege der Energie- und Rohstoffpreise zwingen die deutschen Bierbrauer, ihre Produkte teurer zu machen.
„Für die Brauereien in Deutschland ist die Entwicklung dramatisch: Wir beobachten bei Rohstoffen, Verpackungen, Energie und Logistik nie gekannte Preissteigerungen“, äußert sich Holger Eichele, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Brauer-Bundes, voller Sorge.
„Die Kosten schießen durch die Decke, sie drohen völlig aus dem Ruder zu laufen.“
Dementsprechend sei es wenig überraschend, dass man die drastischen Steigerungen hinsichtlich der Kosten auf den Endpreis umlegen müsse.
Eichele hofft, dass „die marktbeherrschenden Handelskonzerne“ verstanden haben, „welch exzessiven und existenzgefährdenden Kostensteigerungen ihre Lieferanten ausgesetzt sind“, und dass die Großhändler entsprechend mitziehen.
Mit leeren Regalen sei dem Bund zufolge jedoch nicht zu rechnen.
Doch die Lage bleibt angespannt. Andere Lebensmittelverbände haben unlängst ebenfalls Alarm geschlagen. Zuletzt hatte die Süßwarenindustrie kundgegeben, sich in der schwierigsten Situation seit dem Bestehen der Bundesrepublik zu befinden.
So beklagte der Bundesverband der Deutschen Süßwarenindustrie (BDSI) Anfang der Woche:
„Schon mit der Corona-Pandemie haben sich Energie, Agrarrohstoffe, Verpackungen, aber auch der Transport massiv verteuert. Der Ukraine-Krieg verschärft die Situation nun drastisch und in existenzbedrohendem Maße.“
Im Zuge dessen wird insbesondere vor einer Gasknappheit gewarnt, wenn von russischer Seite nicht mehr geliefert werden sollte:
„Sie könnte im schlimmsten Fall dazu führen, dass die Produktion – auch von Lebensmitteln – stillsteht.“
Dementsprechend stimmt der Einzelhandel die Verbraucher auf weiter steigende Preise ein. Dem Präsident des Handelsverbands Deutschland (HDE), Josef Sanktjohanser, zufolge, seien die Preise über die Produktpalette hinweg bereits vor dem Ausbruch des Krieges infolge höherer Energiekosten um rund fünf Prozent gestiegen.
„Die zweite Welle an Preissteigerungen kommt, und die wird sicherlich zweistellig.“
Quelle: n-tv.de