Die EC-Karte endetDas kommt auf Verbraucher zu

Die EC-Karte endet: Das kommt auf Verbraucher zu – Die Girokarte, auch als EC-Karte bekannt, wird in der Regel immer dann genutzt, wenn kein Bargeld zur Hand ist. Allein im letzten Jahr griffen die Menschen in der Bundesrepublik um die 5,9 Milliarden Mal zur EC-Karte. Die Transaktionen nehmen dabei jährlich zu, wobei nicht zuletzt die Einkaufssituation während der Corona-Pandemie eine Rolle spielen dürfte. Dennoch steht die gute alte Girokarte wohl vor dem Aus.
Direktbanken, Geschäftsbanken und Sparkassen verlangen zunehmend Gebühren für die Girokarte. Letzte Vertreter der Geldinstitute, die diesen Weg beschreiten, sind die DKB-Bank sowie mit der ING Deutschlands größte Direktbank. Seit März 2022 nimmt man in dem Hause 0,99 Euro pro Monat für die EC-Karte. Bestandskunden der DKB behalten ihre kostenfreie Girokarte, wer jedoch als Neukunde ein Konto eröffnet, muss für sein Plastik zahlen.
Zeitpunkt erscheint ungewöhnlich, es gibt aber einen Grund
Angesichts zunehmender kontaktloser und digitaler Bezahlungen im Land steht die Giro-Karte dennoch vor dem Aus? Das ist der Fall, weil auch deutsche Banken mehr und mehr auf die US-Konkurrenz in Sachen Karten setzen: Visa und Master Card sind hier die Namen der Platzhirsche. Im Herbst letzten Jahres entschied man sich bei Master Card, nicht mehr mit dem deutschen Girocard-System zusammenzuarbeiten. Die Kooperation hört auf den Namen „Maestro“, findet sich als Begriff noch auf manchen Karten.
Über das Kooperationsmodell konnten Deutsche jahrelang auch im Ausland mit der EC-Karte Rechnungen begleichen – doch zunehmend findet sich bei Karten das Logo von Maestro nicht mehr. Im Sommer soll es von neuen Karten gänzlich verschwinden, ab dem 1. Juli 2023 dürfen die Institute keine Karten mehr herausgeben, auf denen es prangt. Hierzulande können Karten weiterhin auch ohne das Logo benutzt werden.
Eine Verwendung im Ausland ist dann aber nicht mehr möglich.
Dies bedeutet für Verbraucher, dass sie etwa auf Reisen zukünftig wohl mehrere Karten mit sich führen müssen. Etwas, wozu nicht jeder bereit ist. Um dem vorzubeugen, haben viele Banken in der Bundesrepublik bereits damit begonnen, eine Umstellung auf Visa oder Master Card vorzunehmen. Doch eine solche Entscheidung stellt nicht zuletzt vor formelle Probleme – bestimmte Läden, Apotheken oder Ämter akzeptieren gar keine Kreditkarten, sondern nur die klassische Girokarte.
Hinzu kommt, dass die beiden US-Konzerne laut einem Artikel von „WA“ eine Marktmacht anstreben könnten. Dabei beruft sich das Portal etwa auf die Verbraucherzentrale Bundesverband. So wird dort aus einem Interview der „Welt“ mit Claudio Zeitz-Brandmeyer, seines Zeichens Referent beim Verband, zitiert: „Visa und Master Card können vom Handel deutlich höhere Entgelte für Transaktionen verlangen.“ Mehrkosten könnten von den Einzelhändlern an Verbraucher weitergegeben werden.
Quelle: wa.de