DHL: Längere Versandzeiten durch neue Verkehrswege – Die Deutsche Post kann sich seit Beginn der Corona-Krise nicht über zu wenig Arbeit beschweren. Schließlich hat sich das ohnehin große Paketaufkommen während der Pandemie immens erhöht. Dies führte unter anderem dazu, dass man mehr Lastwagen auf die Straßen geschickt hat, um der Pakete Herr zu werden und diese zeitnah auch an den Kunden zu bringen.

Klimafreundlich ist das allerdings nicht, weshalb die Deutsche Post DHL nun ihren CO2-Ausstoß reduzieren will. Etwa indem man zu den DHL-Fahr- und Flugzeugen neue Versandwege eröffnet. Genauer gesagt will man in Zukunft Pakete vermehrt mit Zügen transportieren. Aktuell werden gerade einmal zwei Prozent aller DHL-Pakete in Deutschland über Güterzüge befördert.

Mittelfristig will man hier das Paketvolumen auf sechs Prozent und langfristig sogar auf 20 Prozent erhöhen. Dieses Vorhaben klingt im ersten Monat nicht schlecht, doch könnte die Strategie negative Auswirkungen auf den Kunden haben. So müssen Züge früh gebucht werden und sind weniger flexibel als Lastwagen.

Trotz Klimafreundlichkeit birgt dieser Transportweg eine logistische Herausforderung und könnte zu einer längeren Versanddauer von Paketen führen. Generell will die Post zu diesem Thema auf ihre Kunden zugehen und darüber sprechen, ob sie längere Lieferzeiten in Kauf nehmen würden, wenn man damit klimafreundlicher würde.

Laut Post-Vorstand Tobias Meyer würde man daher vor allem den Transport am Wochenende über das Schienennetz favorisieren, da sonntags eh keine Pakete ausgeliefert würden. Laut Meyer könnte nach ersten Schätzungen ein einzelner Güterzug mit 100.000 Paketen ganze 35 Lastwagen ersetzen.

Quelle: fnp.de/