Das Innere des MondesUraltes Rätsel scheint gelöst

Das Innere des Mondes: Uraltes Rätsel scheint gelöst – Der Weltraum, unendliche Weiten. Wir schreiben das Jahr 2200, und während das Raumschiff Enterprise in der Zukunft bereits in die Tiefen des Universums vordringt, versuchen auch wir Menschen in der Gegenwart des Jahres 2023 immer weiter ins All zu blicken und es zu erforschen. Obschon man hierbei immer mehr unglaubliche und spektakuläre Entdeckungen gemacht hat und macht, gibt es einen Himmelskörper, den man seit Dekaden ganz besonders im Blick hat.
Unser direkter Nachbar, der Mond. Er ist das einzige Objekt außerhalb der Erde, den Menschen bis dato betreten haben. Auch wenn der Mond bis heute recht gut erforscht wurde, so gibt der Himmelskörper immer noch genügend Rätsel auf. Eines davon, wie das Innere des Mondes ausschaut, scheint nun von Forscherinnen und Forschern gelöst worden zu sein. Seit Jahrzehnten rätselte man, wie denn die innere Beschaffenheit des Erdtrabanten ausschauen würde.
Bemannte „Apollo“-Missionen sei Dank
So wie auf der Erde mit einem flüssigen äußeren sowie einem festen inneren Kern? Hat der Mond überhaupt einen solchen festen Kern? Eine Frage, der das Forschungsteam nun auf den Grund gegangen ist. Für seine Mond-Kern-Untersuchungen nutzte es seismische Wellen, die man auch für die Erforschung des Erdinneren verwendet. Dass dies überhaupt möglich ist, hat man den bemannten „Apollo“-Missionen der NASA zu verdanken.
Denn bei diesen wurden auf dem Mond Seismometer hinterlassen. Die zur Erde übermittelten Daten wertete man genauer aus und veröffentlichten die Ergebnisse nun in einer neuen Studie im Fachjournal „Nature“. Im Detail untersuchte das Forschungsteam um den Astronomen Arthur Briaud alle Daten der Weltraummissionen sowie die geophysikalischen Messungen. Mithilfe von verschiedenen Computermodellen des Mondkerns kam man zum Schluss:
„Unsere Ergebnisse (...) belegen die Existenz eines inneren Kerns.“
Laut der Studie ähnle der Mondkern dem der Erde, da dieser nicht nur fest sei. Nach der Datenanalyse kommt der äußere, halbflüssige Kern auf einen Radius von etwa 362 Kilometern, der feste innere Kern auf einen Radius von rund 258 Kilometern. Die Dichte von 7822 Kilogramm pro Kubikmeter des inneren Kerns entspricht hierbei in etwa dem der Erde, während der äußere Kern eine geringere Dichte aufweist.
Das Forscherteam erklärte in seiner Studie: „Die Existenz eines festen inneren Kerns ist entscheidend für das Verständnis des Mechanismus, der zum Auftreten eines planetarischen Magnetfelds führt oder nicht.“ Nach Untersuchungen des Mondgesteins hatte man bereits rausgefunden, dass unser Erdmond vor rund vier Milliarden Jahren ein starkes Magnetfeld aufwies. Dieses verschwand aus bis dato noch ungeklärten Gründen vor etwa 3,2 Milliarden Jahren.
Quelle: www.fr.de