Darum sollte man Bier-Reste nicht in den Ausguss gießen – Die Situation ist bekannt: Das köstliche Bier, ehedem süffig und wohlschmeckend, ist schal oder gar ein ganzer Kasten schlecht geworden. Bevor man das Zeug flaschenweise in den Ausguss kippt oder auch nur den „Restschluck“ entsorgt, sollte man innehalten. Denn laut einem Verbraucherportal im Netz hat Bier jede Menge praktische Eignungen als Alltagshelfer für etliche Zwecke. Eine Zusammenfassung, was ihr mit dem Gerstensaft in schaler Form noch alles anstellen könnt, folgt hier.

Auf dem Verbraucherportal von „Chip“ wird hier eingangs etwa die Nutzung für eine köstliche Grillmarinade genannt. Im Zusammenspiel mit Gewürzen und Ölen verleiht es dem eingelegten Fleisch nicht nur ein köstliches Aroma: Vorausgesetzt, das Grillgut wird lange genug eingelegt, sorgt das Bier, ganz Marinade, eben auch für zarteres und zugleich knuspriges Fleisch. Dafür muss das allerdings schon einige Stunden in dem Bier gelegen haben. Vom „Ablöschen“ mit dem Gerstensaft am Grill rät das Portal hingegen ausdrücklich ab und nennt es einen „Mythos“.

Apropos Grill:

Nehmt ihr ein frisches Bier zur Hand, das noch sprudelt, können damit Töpfe und unbeschichtete Pfannen gereinigt werden. Gebt das Bier einfach in das entsprechende Kochgeschirr mit den angebrannten Speiseresten, kocht kurz auf – und spült hinterher alles gründlich ab. Laut „Chip“ ist so eine effektive Entfernung möglich. Entfernen führt uns zum nächsten Stichwort:

Der Entfernung von Nacktschnecken aus dem Blumen- und Gemüsebeet, wo die Tiere sich als Schädlinge an weichen Blättern sattfressen.

Hier kommt die klassische und seit langem bekannte Bierfalle ins Spiel: Einen Joghurtbecher oder eine Blechdose ohne Deckel so tief im Boden vergraben, dass sie plan mit der umgebenden Erde abschließen. Danach füllt man dieses Gefäß mit Bier, vorzugsweise dunklen Sorten. Das starke Malzaroma zieht die Schnecken an, sie lassen vom Blattsalat und anderen Köstlichkeiten ab – und wandern in die Falle.

Weiterer Anwendungsbereich: die Haut

Jeder, der schon einmal absichtlich oder unabsichtlich Bier auf einem Festival oder Konzert in die Haare bekommen hat, weiß, dass das nicht nur höllisch klebt, sondern nach dem Auswaschen die Matte prächtig und voller Volumen ist. Doch Bier taugt nicht nur für die Haarpflege, sondern kann laut „Chip“ gleiches auch der Haut angedeihen lassen. In einer Kombination mit Zutaten wie Avocado, Apfelessig, Heilerde und Teebaumöl lässt sich laut dem Portal eine Gesichtsmaske fertigen.

Bier enthält Vitamin B und Folsäure – davon profitieren eben nicht nur die Poren und Haut, sondern auch die Haare. Insbesondere, weil Hefe und Malz für einen äußerlichen Glanz sorgen und zugleich die Wurzeln vitalisieren sollen. Vermengt euer altes Bier etwa mit einer Mischung aus Rum und Eigelb zu einem Shampoo, wie man bei „Chip“ empfiehlt. Oder nutzt es pur oder als Gemisch mit Wasser für eine Haarspülung, die man nach dem Waschen ein massiert und dann kurz darauf ausspült.

Eine weitere Möglichkeit:

Bei „Chip“ empfiehlt man eine Vermischung von Bier und Honig zu gleichen Teilen, die man für eine Viertelstunde in handtuchtrockenen Haaren einwirken lässt. Nicht nur Haare mögen dabei einen kräftigen Schluck Bier – auch Zimmerpflanzen sollen davon laut dem Portal profitieren. Dafür verantwortlich sind Substanzen im Gerstensaft wie etwa Kalium oder Phosphorsäure, die sowohl Pflanzengesundheit als auch Wachstum fördern sollen.

Wichtig: Nicht pur damit gießen, sondern das schale Bier im Verhältnis eins zu zwei mit Wasser verdünnen. Allenfalls ein- bis zweimal damit in einem einzigen Monat gießen. Eine weitere Verwendungsmöglichkeit für das Bier: Als Möbelpolitur, allerdings nur für Eichenholz und auch nur mit hellem Bier. Es sollte laut dem Portal Zimmertemperatur aufweisen, nicht direkt aus der Kühlung stammen. Auch lassen sich mit Bier Gold- und Silberschmuck oder silbernes Besteck reinigen.

Blitzsauber

Bei „Chip“ erläutert man, dass man dafür ein Bad mit dem Gebräu vorbereitet, in welches die Metallgegenstände dann für einige Stunden gebettet werden. Danach heißt es: Gründlich abspülen. Dann sollten die Metallgegenstände wieder glänzen. Auch andere Flecken sollen sich dem Portal zufolge mit Bier entfernen lassen: Ein schmutzig gewordenes Hemd oder einen Fleck auf dem Teppich dazu wiederholt mit dem Gerstensaft direkt betupfen.

Quelle: chip.de