Corona-VirusWarum Raucher stärker gefährdet sind

Corona-Virus: Warum Raucher stärker gefährdet sind – Es ist eine Frage, die dieser Tage wohl viele vom Corona-Virus Betroffene interessieren dürfte: Was ist mit Rauchern? Laut den Angaben des Robert-Koch-Instituts stellen diese für eine Corona-Infektion eine der genannten Risikogruppen dar. Denn die Lungenkrankheit kann sich auf Raucher stärker auswirken, wie Zahlen aus China belegen.
Wer gesund ist und nicht zu einer der Risikogruppen gehört, hat selbst bei einer Infektion mit dem Coronavirus eine sehr hohe Chance, einen milden Krankheitsverlauf zu erleben. Doch wer raucht, ist unabhängig von seinem Lebensalter weitaus stärker durch das Virus gefährdet. Zu diesem Schluss kommt Professor Michael Pfeifer, Geschäftsführer der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP).
Dem Experten zufolge hat man in China bei einer Covid-19-Infektion bei Rauchern häufig einen heftigeren Verlauf festgestellt, als es bei Nichtrauchern der Fall ist
Die Gründe dafür sind noch nicht erforscht, Professor Pfeifer vermutet jedoch, dass es mit einer bestimmten Tatsache zu tun hat: „Unsere Atemwege sind mit sogenannten Flimmerhärchen ausgekleidet, die für die Selbstreinigung der Atemwege sorgen.“
Diese würden bei Rauchern jedoch geschädigt – und damit sei es für den Virus deutlich unkomplizierter, über die menschliche Lunge in den Organismus einzufallen. Wer nicht nur rauche, sondern noch dazu Diabetiker oder herzkrank sei, könne durch das zusätzliche Rauchen noch mehr Probleme bekommen. Der Rat des DGP-Geschäftsführers fällt eindeutig aus: „Direkt mit dem Rauchen aufhören.“
Denn es dauert, bis die durch das Rauchen angegriffenen Schleimhäute der Bronchien sich wieder erholen und sich wieder aufrichten. Wer viele Jahre lang und stark geraucht hat, verfügt womöglich über gar keine funktionstüchtigen Flimmerhärchen mehr. Dennoch empfiehlt Pfeifer mit Nachdruck, das Rauchen auch dann bleiben zu lassen.
Quelle: deutschlandfunk.de