Corona-VirusStudie widerlegt Herdenimmunität

Corona-Virus: Studie widerlegt Herdenimmunität – Neben der schnellen Marktreife eines Impfstoffes hofften viele Menschen, gerade zu Beginn der Corona-Pandemie, auf die sogenannte Herdenimmunität. Also darauf, dass es durch eine großflächige Infektion zur allmählichen Durchseuchung der Bevölkerung kommt, bis diese schließlich Prozentual eine so hohe Immunität erreicht hat, dass die Ausbreitung des Erregers zum Erliegen kommt.
Im renommierten Wissenschaftsjournal „The Lancet“ wurde nun aber eine Studie veröffentlicht, welche diese Hoffnungen zunichtemacht.
Den Ergebnissen zufolge konnten in Spanien, und damit einem der von der Krise am schlimmsten getroffenen Länder, bei lediglich 5 Prozent der stichprobenartig aus 35.883 Haushalten getesteten Menschen Antikörper nachgewiesen werden. Folglich sind ganze 95 Prozent der dortigen Bevölkerung nach wie vor anfällig für das Virus.
„Diese Ergebnisse unterstreichen die Notwendigkeit der Aufrechterhaltung von Maßnahmen des öffentlichen Gesundheitswesens, um eine neue Epidemiewelle zu vermeiden“, so das ernüchternde Fazit der Studie.
Ferner heißt es in einem begleitenden Kommentar des Fachmagazins: „In Anbetracht der Ergebnisse sind sämtliche Versuche, eine Herdenimmunität durch natürliche Infektionen zu erreichen nicht nur unethisch, sondern auch unerreichbar.“
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Quelle: focus.de