Corona-VirusRauchen erhöht Risiko einer schweren Corona-Erkrankung

Corona-Virus: Rauchen erhöht Risiko einer schweren Corona-Erkrankung – Die Auswertung der Daten einer US-Studie bestätigt, dass zunehmend auch junge Patienten mit einer Corona-Infektion im Krankenhaus behandelt werden müssen.
Wie es auf der Homepage der federführenden University of California in San Francisco (UCSF) heißt, weisen gut ein Drittel der jüngeren Menschen Risikofaktoren auf, die den schweren Verlauf einer Covid-19-Erkrankung begünstigen. Einer davon: Rauchen!
Die Studie zeigt zwar ebenfalls auf, dass die Wahrscheinlichkeit schwer zu erkranken ab 65 Jahren höher ist, die Anzahl der jungen Erwachsenen nimmt allerdings stetig zu. Daten des U.S. Centers for Disease Control and Prevention (CDC) zufolge, haben sich die Zahlen zwischen April und Juni fast vervierfacht.
Als besonders großer Risikofaktor gilt dabei das Rauchen. So erklärte Charles Irwin, einer der Autoren der Studie: „Das Risiko klinisch anfällig für eine schwere Erkrankung zu sein, ist um die Hälfte geringer, wenn man die Raucherinnen und Raucher aus dem Datensatz entfernt.“
Damit avanciert der Nikotinkonsum zum Hauptrisikofaktor eines schweren Covid-19-Verlaufs bei jungen Menschen.
Die Atemwege werden von dem Corona-Virus als erstes angegriffen. Patienten, die ohnehin schon an einer durch das Rauchen bedingten Lungenschädigung oder -entzündung leiden, sind im Falle einer Covid-19-Erkrankung von daher besonders anfällig für schwere Atemwegserkrankungen.
In einer Pressemitteilung des UCSF heißt es: „Rauchen kann bei jungen Erwachsenen, bei denen die Raten für die meisten chronischen Krankheiten in der Regel niedrig sind, erhebliche Auswirkungen haben.“
Denn es kommen gleich mehrere Risikofaktoren zusammen:
- Die Lunge ist angegriffen.
- Die Flimmerzellen in den Atemwegen sind geschädigt und können das Virus weniger gut rausbefördern.
- Raucherinnen und Raucher bilden größere Mengen des Enzyms ACE2, das dem Virus das Eindringen in die Körperzellen ermöglicht.
- Rauchen schwächt das Immunsystem.
Auch die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hatte bereits vor dem Zusammenhang zwischen dem Rauchen und einer schweren Coronavirus-Erkrankung gewarnt.
„Rauchen tötet jährlich acht Millionen Menschen. Falls die Raucher aber noch mehr Motivation brauchen, sich das Rauchen abzugewöhnen, bietet die Pandemie den richtigen Anreiz“, erklärte WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus.
„Es ist erwiesen, dass Raucher anfälliger für eine schwere Covid-19-Erkrankung sind als Nichtraucher.“
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Quelle: fr.de