Frankfurter Corona-Studie: 78 Prozent der Genesenen haben Herz-Schäden – Noch immer sind nicht sämtliche Spätfolgen einer Corona-Infektion abzusehen. Eine neue Studie liefert jedoch beunruhigende Erkenntnisse: Demnach weist ein großer Anteil der Covid-19-Genesenen Herzschäden auf. 78 Prozent der Studienteilnehmer zeigten auch nach negativer Corona-Testung noch Auffälligkeiten am Herzen.

Die Studie von Experten der Uniklinik Frankfurt lieferte als Ergebnis, dass die häufigste Langzeitfolge dabei eine Herzmuskelentzündung darstellt – bei ganzen 60 Prozent der Genesenen war diese nachzuweisen. Die langfristigen Konsequenzen dieser nachgewiesenen Resultate sind noch nicht absehbar.

Die Herzmediziner Eike Nagel und Valentina Puntmann nahmen für ihre Untersuchung insgesamt 100 Patienten aus dem Raum Frankfurt in Augenschein, die sich vom Coronavirus erholt hatten. Das Durchschnittsalter der Probanden lag bei 49 Jahren. Auch bei leichten Corona-Verläufen blieben dabei Herzschäden zurück, wie sich zeigte.

Lediglich etwas mehr als ein Drittel der Teilnehmer (33 Prozent) hatte einen schweren Corona-Verlauf gezeigt. Das Resümee der Wissenschaftler: „Wir müssen mit einem erheblichen Anstieg der Herzinsuffizienz in wenigen Jahren rechnen.“ Eine frühe Diagnose sei nötig, um schwere Entzündungsschäden zu stoppen, so die Experten.

Eine Behandlungsempfehlung könne man bisher aber ebenso wenig geben wie Verhaltensrichtlinien für Patienten. Generell solle man nach einer Corona-Infektion eine möglicherweise geringere Leistungsfähigkeit beim Sport beachten. Geht es nach den Kardiologen, so sollten ihre Ergebnisse nun in größerem Umfang überprüft werden:

„Wir benötigen dringend klinische Studien,“ so das Fazit. Nun wollen die Experten die Studienteilnehmer mit Herzschäden weiter beobachten, um zu schauen, wie sie sich entwickeln.

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Quelle: bild.de