Corona-PandemieAbermals Lieferengpässe bei Astrazeneca erwartet

Corona-Pandemie: Abermals Lieferengpässe bei Astrazeneca erwartet – Nachdem sich in der Bevölkerung ohnehin schon zunehmend Vorbehalte gegenüber dem Impfstoff aus dem Hause Astrazeneca breit machen, kommt nun die nächste Hiobsbotschaft: Abermals könnte es Lieferengpässe geben. Und zwar so massive, dass im zweiten Quartal gut die Hälfte der zugesagten Menge auszufallen droht.
Wie ein Vertreter der EU am Dienstagabend gegenüber der Nachrichtenagentur dpa in Brüssel bekannt gab, hätte das Unternehmen der EU auch für das zweite Quartal mögliche Produktionsausfälle angekündigt. Theoretisch könne man den Verlust aber über weitere Impfstofffabriken des Herstellers wieder reinholen. Einen akzeptierten Lieferplan für das Quartal gebe es noch nicht.
Auf Anfrage gab Astrazeneca zu verstehen, dass man den Vertrag für das zweite Quartal einer jüngsten Prognose nach erfüllen wolle. Die Hälfte der vereinbarten Impfstoffmenge solle demnach in Europa produziert werden, der Rest in anderen Teilen der Welt. Wo genau, das blieb die Mitteilung jedoch schuldig.
Weiter hieß es: „Astrazeneca arbeitet daran, die Produktivität in seiner europäischen Lieferkette zu erhöhen und weiterhin seine globalen Kapazitäten zu nutzen, um die Lieferung von 180 Millionen Dosen an die EU im zweiten Quartal zu erreichen.“
Medienberichten war im Vorfeld zu entnehmen, dass Astrazeneca die für das zweite Quartal angekündigte Liefermenge halbieren wolle, was seitens der Kommission jedoch nicht bestätigt werden konnte. Von offizieller Seite hieß es, die Verhandlungen über den Lieferplan seien noch im Gange.
Angeblich sei das Unternehmen dabei, den Plan „zu verfeinern und zu konsolidieren, auf Grundlage aller verfügbaren Produktionsstätten in Europa und außerhalb“. Von daher rechne man mit einem „verbesserten Vorschlag für einen Lieferplan“.
Geht es nach EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, sei der Streit mit dem Corona-Impfstoffhersteller um die Lieferverzögerungen beendet. Gegenüber der Augsburger Allgemeinen betonte sie: „Die Impfstoffhersteller sind in dieser Pandemie unsere Partner, und auch sie standen noch nie vor solch einer Herausforderung.“
Quelle: t-online.de