Corona-KriseVerband fordert 100 Euro mehr für Hartz-4-Empfänger

Corona-Krise: Verband fordert 100 Euro Zuschlag für Hartz-4-Empfänger – Die Corona-Pandemie verlangt allen Deutschen viel ab, doch besonders jene, die sowieso schon wenig haben, trifft sie besonders hart: Wegen der Regeln zur sozialen Distanzierung hocken sie in kleinen Wohnungen und unter prekären Umständen aufeinander, zudem müssen viele Hilfsorganisationen Hilfsmittel beschneiden, um Kosten zu sparen.
Viele gemeinnützige Einrichtungen wie die „Tafeln“ dürfen momentan zudem nicht oder nur regional begrenzt öffnen. Daher meldet sich nun der Paritätische Wohlfahrtsverband zu Wort und prangert die Missstände an.
Der Vorsitzende der Vereinigung, Ulrich Schneider, forderte in der ARD aufgrund der schwierigen Lage für Hartz IV Empfänger 100 Euro mehr im Monat. Schneider zufolge müssten rund 600.000 Menschen in Notwohnungen leben, 1,6 Millionen, die auf die „Tafeln“ angewiesen sind, seien erheblich betroffen, da beinahe die Hälfte der Einrichtungen geschlossen habe.
Der Staat müsse vorübergehend Apartments, Hotels oder Ferienwohnungen anmieten, um die Lage in den Notunterkünften zu entzerren, da die Menschen dort auf engstem Raum lebten:
„Es führt kein Weg daran vorbei“, betonte Schneider. Zudem mahnte der Vorsitzende des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes die „tiefste Bildungsungerechtigkeit“ sowie die Schwierigkeiten für Kinder an, die durch eine Schulbildung Zuhause (sogenanntes Homeschooling) entstünden.
Schneider dazu: „Bei den Kindern, wo die technischen Voraussetzungen für Homeschooling gar nicht gegeben sind, müssen Computer, müssen Laptops angeschafft werden.“
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Quelle: rtl.de