Corona-KriseSchweden meldet Höchststand bei Neuinfektionen

Corona-Krise: Schweden meldet Höchststand bei Neuinfektionen – Es gibt neue Zahlen zur Corona-Pandemie aus Schweden. Demnach verzeichnete das Land am Donnerstag 1474 Neuinfektionen. Seit Beginn der Krise hat es damit die meisten Neuinfektionen an nur einem Tag gemeldet. Die schwedische Gesundheitsbehörde betonte, dieser Anstieg sei die „direkte Konsequenz vermehrter Tests“.
Die Statistik weise somit auch all solche Fälle auf, in denen bei Infizierten nur vergleichsweise milde Symptome gefunden worden waren. Bislang haben sich in Schweden 48.300 Personen nach Angaben der Johns Hopkins Universität mit dem Coronavirus angesteckt, 4814 von ihnen starben.
Es ist also möglich, dass die Touristen-Reisewarnungen für Schweden auch über den 15. Juni hinaus weiter ausgegeben werden. Laut der Webseite des Auswärtigen Amtes erfülle das EU-Land die „Pandemiekriterien“ nicht, die notwendig seien, um die Warnung aufzuheben. Auf der Seite heißt es konkret:
„Überschreitet ein Land die Neuinfiziertenzahl im Verhältnis zur Bevölkerung von weniger als 50 Fällen pro 100.000 Einwohner kumulativ in den letzten 7 Tagen, bleibt die Reisewarnung bestehen oder wird wieder ausgesprochen. Dies gilt aktuell für Schweden.“
Sollte sich das nicht ändern, wird sich am 15. die Reisewarnung nur für 24 von 26 EU-Partnerländern der Bundesrepublik erledigt haben. Fest steht, dass Spanien nicht Teil der Länder mit entfallenden Warnungen sein wird – dort gilt eine Einreisesperre für Ausländer bis zum 1. Juli. Vorerst müssen Deutsche also auf ihr Lieblingsurlaubsland verzichten.
Die Schweden haben im Vergleich zum Rest Europas und der Welt einen relativen Sonderweg mit ihren vergleichsweise lockeren Maßnahmen in Reaktion auf die Corona-Pandemie beschritten. Geschäfte, Restaurants und Schulen waren in dem skandinavischen Land etwa nie geschlossen worden.
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Quelle: focus.de