Corona-Krise: Robert-Koch-Institut zur Lage am 31.03.2020 – RKI-Präsident Prof. Dr. Lothar Wieler ging einmal mehr auf die aktuelle Krisensituation ein, nannte Zahlen und Fakten zur Lage. Zudem verdeutlichte Wieler die Strategie des RKI zur Bekämpfung der Pandemie. Diese ruhe Wieler zufolge auf drei Fundamenten.

Einerseits Eindämmung, es gehe darum, Kranke zu isolieren und Kontakte nachzuverfolgen sowie Gesundheitsämter zu stärken. Säule zwei ist der Schutz besonders gefährdeter Gruppen, chronisch kranke sowie alte Menschen müssen vor Ansteckung bewahrt werden. Die dritte Säule ist die Erhöhung der Versorgungs- und Beatmungskapazitäten.

Wieler danach einen weltweiten Überblick mit Stand des 30. März, 10.00: So gibt es global demnach rund 658.000 Fälle von Corona-Erkrankungen, Deutschland nicht eingeschlossen. Diese sind ca. 54.000 Fälle mehr als am Vortag. 33.124 Menschen sind bislang an Covid-19 verstorben. Damit betrage die Sterberate fünf Prozent. 

301.804 Erkrankten-Fälle sind es in der EU und dem Vereinigten Königreich, 23.229 Fälle mehr als am Vortag

23.006 Menschen sind demnach in der EU und UK-Region insgesamt verstorben, damit liegt der Anteil bei 7,6 Prozent. „Das heißt, diese Epidemie, diese Pandemie, läuft weiter – und sie wird auch noch einige Wochen und Monate unterwegs sein“, so Wieler. Besonders gravierend lastet Covid-19 nach wie vor auf den USA, dem Iran, Italien und Spanien.

In Deutschland wurden mit Stand zum 31. März, 0.00 Uhr, 61.913 Fälle von Covid-19 elektronisch von den Gesundheitsämtern an das RKI übermittelt, 4615 Fälle mehr als am Vortag. „Die Fallzahlen steigen weiterhin, wie wir das auch erwarten“, so Wieler. 583 Todesfälle wurden bislang offiziell in Deutschland gemeldet, 128 Fälle mehr als am Vortag. 74 Covid-19-Fälle pro 100.000 Einwohner sind es im Moment im gesamtdeutschen Durchschnitt.

Besonders schwer betroffen ist Hamburg mit 119 Fällen je 100.000 Einwohner, Mecklenburg Vorpommern hingegen verzeichne 23 Fälle je 100.000 Personen. 16.100 Menschen konnten bislang von Covid-19 geheilt werden. Der durchschnittliche Erkrankte ist 45 Jahre alt, 52 Prozent der Fälle sind männlich.

Besonders Husten und Fieber haben sich als Symptome des Coronavirus herauskristallisiert

87 Prozent der Menschen, die an Covid-19 verstorben sind, waren 70 Jahre und älter, der jüngste Todesfall war 28 und litt an Vorerkrankungen. Das Risiko einer schweren Erkrankung steige mit zunehmendem Alter und mit etwaigen vorhandenen Vorerkrankungen. „Aber prinzipiell kann wirklich jede Altersgruppe infiziert werden“, betonte Wieler. Diese gehe auch aus der Statistik der Altersgruppen hervor.

„Es ist eine gefährliche Krankheit und je mehr Menschen das einsehen und begreifen, desto besser werden sie sich auch verhalten und sich selber und andere vor der Krankheit schützen“, so Wieler. Er appellierte nochmals an alle Deutschen, die Krankheit ernstzunehmen und sich an das Abstandsgebot und das Zuhausebleiben zu halten.

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