Corona-Krise: RKI verzeichnet hohen Anstieg der Infektionszahlen – In Deutschland müssen mehrere Schulen bis zu den Sommerferien dichtmachen: Coronavirus-Infektionen. Durch größere regionale Ausbrüche ist der R-Faktor deutlich über den Wert von 2 gestiegen. Auch weltweit schnellen die Zahlen in manchen Ländern deutlich in die Höhe.

Innerhalb eines Tages waren dem Robert-Koch-Institut von lokalen Behörden 537 Infektionen mit dem Coronavirus gemeldet worden. Seit Beginn der Krise sind es hierzulande 190.359 Personen, die nachweislich eine Sars-CoV-2-Infektion erfahren haben. Dies meldete das RKI am frühen Montagmorgen.

Verstorben sind in Deutschland bis dato 8885 Menschen an dem Virus – drei mehr als im Vergleich zum Vortag. Genesen sind hingegen 175.300 Menschen, 400 mehr als am Vortag. Die Reproduktionszahl R stieg nach den Schätzungen des Datenstandes durch das RKI auf 2,88, am Vortag war es noch ein Stand von 1,79.

Somit steckt ein Infizierter durchschnittlich 2 bis 3 weitere Personen an.

Der R-Wert bezieht sich dabei auf das Infektionsgeschehen, welches sich in etwa anderthalb Wochen vorher abspielte. So erläutert das RKI, dass der Wert auf kurzfristige Änderungen der Fallzahlen, verursacht etwa durch einzelne Ausbrüche, empfindlich reagiere.

Dies könne insbesondere bei einer insgesamt kleinen Anzahl von Neuerkrankungen zu verhältnismäßig großen Schwankungen führen. Das RKI gibt seit Mitte Mai überdies ein sogenanntes Sieben-Tage-R, welche sich auf einen längeren Zeitraum bezieht. Damit ist es unabhängiger von tagesaktuellen Unsicherheiten.

Mit Datenstand des 21. Juni, 0:00 Uhr, lag dieser Wert bei 2,03 statt 1,55 wie am Vortag. Das Sieben-Tage-R zeigt das Infektionsgeschehen von vor 8 bis 16 Tagen. „Da die Fallzahlen in Deutschland insgesamt auf niedrigem Niveau liegen, beeinflussen diese lokalen Ausbrüche den Wert der Reproduktionszahl relativ stark“, betont das RKI.

„Die weitere Entwicklung muss in den nächsten Tagen beobachtet werden, insbesondere in Bezug auf die Frage, ob es auch außerhalb der beschriebenen Ausbrüche zu einem Anstieg der Fallzahlen kommt“, heißt es weiter.

Weltweit vermeldet die Weltgesundheitsorganisation WHO einen Rekordanstieg der Corona-Fälle. Innerhalb eines Tages war die Gesamtzahl der Neuinfektionen um 183.020 Fälle gestiegen. Am Montagmorgen waren es 8.95 Millionen weltweit registrierte Fälle insgesamt, über 468.000 Menschen sind global bislang der Viruserkrankung erlegen.

Der größte Teil der Neuinfektionen wird dabei aus Nord- und Südamerika gemeldet.

Die USA meldeten in mehr als zwei Dutzend Bundesstaaten mehr Infektionen als am Vortag, knapp 2,28 Millionen Fälle sind es insgesamt. 119.969 Personen starben dort am Coronavirus. Brasilien meldet nach den USA weltweit die meisten Covid-19-Infektionen, es sind bis dato 1.085.038 Millionen Fälle nach Angaben des Gesundheitsministeriums.

50.000 Menschen sind dabei dort an den Folgen des Coronavirus verstorben. Gesundheitsexperten vermuten, dass es aufgrund eines Mangels an breiten Testmöglichkeiten eine noch viel höhere Dunkelziffer an Infizierten geben könnte.

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Quelle: welt.de