Corona-Krise: RKI empfiehlt breite Testung für nahezu alle – Nach aktuellem Stand in Sachen Corona-Krise haben wir in Deutschland bislang 156 Tote zu beklagen. 32.888 Menschen sind hierzulande mit dem Virus infiziert, weltweit wurden bislang 300.000 Fälle registriert. Während das öffentliche Leben bereits nahezu zum Erliegen gekommen ist, sind Experten nach wie vor auf der Suche nach Wegen, die Pandemie weiter einzudämmen. So spricht sich das in diesen Tagen vielzitierte Robert Koch Institut nun dafür aus, nahezu jeden auf Corona zu testen.

Die Empfehlung des RKI sieht vor, Ärzte, Pflegekräfte und andere Mitarbeiter von Gesundheitseinrichtungen in Zukunft grundsätzlich zu testen, sollten sie akute Symptome einer Atemwegserkrankung aufweisen. Risikopatienten, unabhängig von der Schwere ihrer Erkrankung, ebenfalls. Sofern eine „hinreichende Testkapazität“ gegeben sei, gelte das gleiche zudem für Personen „ohne bekannte Risikogruppen“. Die vom RKI veröffentlichte „Orientierungshilfe für Ärztinnen und Ärzte“ wurde dementsprechend angepasst.

Das bedeutet, dass ein Kontakt zu einem Covid-19-Patienten oder der Aufenthalt in einem Risikogebiet nicht mehr ausschlaggebend sei, ob eine Person getestet werden sollte oder nicht.

Ebenfalls unerheblich bei der Entscheidung sei die Schwere der Symptomatik.

Die Labore reagierten auf den Vorschlag einer „breiten Testung“ mit Kritik. Die Laborkapazitäten sollten nicht unnötig ausgereizt werden. Gegenüber der Ärztezeitung erklärte der Vorsitzende des Berufsverbands „Akkreditierte Labore in der Medizin e. V.“ Michael Müller:

„Nur, wenn wir als Ärzte in dieser Phase solidarisch alle Ressourcen angemessen einsetzen, kommen wir gut durch die Pandemie.“

Im Zuge der Neubewertung hatte das RKI am Dienstag zudem die Falldefinition angepasst. Ab jetzt wird jeder als in der Meldung der Krankenhäuser inbegriffener Coronavirus-Fall gezählt, der Kontaktperson eines bestätigten Falls ist und Symptome zeigt.

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Quelle: focus.de