Corona-Krise: Reproduktionszahl steigt wieder über kritischen Wert – In Sachen Corona liegt der Duft von Entspannung in der Luft, doch die Krise ist mitnichten überstanden. Das verdeutlicht allein schon der neueste Bericht des Robert-Koch-Instituts, dem zufolge die Reproduktionszahl in Deutschland am Wochenende wieder den kritischen Wert überschritten hat.

Aus den Zahlen des RKI geht hervor, dass der R-Wert am Wochenende über die 1 stieg und aktuell (Stand 01.06.2020, 0:00 Uhr) bei 1,2 liegt. Soll heißen, dass zehn Infizierte im Schnitt zwölf weitere Menschen anstecken. So viele, wie seit Wochen nicht mehr.

Dabei gilt wie stets, dass der R-Wert das jeweilige Infektionsgeschehen von vor etwa eineinhalb Wochen abbildet und in Folge kurzfristiger Ausbrüche starken Schwankungen unterworfen sein kann.

Zudem gibt das RKI neben dem gängigen R-Wert auch noch das sogenannte „7-Tage-R“ an, welches das Infektionsgeschehen vor acht bis 16 Tagen widerspiegelt und somit weniger anfällig für Schwankungen ist. Den Schätzungen des Instituts zufolge liegt dieser Wert aktuell bei 0,95.

Seit den Angaben vom Sonntag sind 333 neue Corona-Fälle gemeldet worden, wobei elf erkrankte Personen im gleichen Zeitraum gestorben sind.

Zudem liegt mit dem Thüringischen Sonneberg nun ein weiterer Landkreis über dem Grenzwert von 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in den letzten sieben Tagen, was unter anderem auf einen Ausbruch in einem Altenheim zurückzuführen ist. Auch der Landkreis Coburg befindet sich nach mehreren Ausbrüchen in Pflegeeinrichtungen immer noch über dem Grenzwert.

Nachdem sich dort 36 Menschen, vermutlich in Folge privater Festlichkeiten, nachweislich mit dem Coronavirus angesteckt haben, beobachtet das RKI außerdem die Lage im Landkreis Göttingen.

Insgesamt schätzt das Institut das Gesundheitsrisiko in Deutschland nach wie vor als hoch ein, für Risikogruppen als sehr hoch.

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Quelle: t-online.de