Für Flugpassagiere ändern sich an den deutschen Flughäfen die Abläufe. So wünscht sich der Branchenverband ADV eine einheitliche Maskenpflicht und vertritt eine unmissverständliche Position, wenn es um Medizin-Checks geht.

Während es an neuralgischen Punkten Maskenpflicht sowie langsamere, aber dafür weniger gestaute Abläufe geben solle, wünscht der Verband vorerst keine medizinischen Checks. Das geht aus einem Leitfaden des ADV hervor, der in Berlin präsentiert wurde.

Das Maßnahmenpaket soll Ansteckungsrisiken für COVID-19 nahezu ausschließen, sobald und in welcher Form auch immer der Flugverkehr wieder aufgenommen wird.

Demnach gebe es in Deutschland bislang keine einheitliche Pflicht zum Tragen eines Mund-Nase-Schutzes in den Flughafenterminals. 

Angeordnet worden für ganze Flughäfen sei dies bislang nur von Berlin, Bremen, Bayern, Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen, räumte ADV-Hauptgeschäftsführer Ralph Beisel ein.

Die übrigen Bundesländer hätten bislang lediglich ein Gebot bzw. eine Tragepflicht an neuralgischen Punkten wie Luftsicherheitskontrolle sowie Gepäcksrückgabe.

Beisel betonte allerdings, dass er optimistisch sei, dass die anderen Länder nachziehen.

Die Empfehlungen des Verbandes sehen eine Passagierprozess-Entzerrung an den Flughäfen vor. Mehr Check-in-Schalter sollten öffnen, mehr Busse für den Transit der Passagiere auf das Vorfeld gefahren werden.

Sitzplätze in den Wartezonen müssten gesperrt und Warteschlangen in einer Form organisiert werden, die auch eine seitliche Einhaltung des Mindestabstands ermögliche. Sollten die Vorschläge umgesetzt werden, so verliere die Infrastruktur 20 bis 50 Prozent ihrer Leistungsfähigkeit.

Somit könnte noch rund die Hälfte der vorherigen Passagierzahl abgefertigt werden.

Der Branchenverband ist nach wie vor gegen Medizin-Checks beim Betreten oder Verlassen der Maschinen. In Berufung auf Fachuntersuchungen heißt es, Wärmebildkameras oder Fiebermessungen seien nicht geeignet, Träger des Coronavirus zu identifizieren.

Sollten die Behörden Checks anordnen, so würden die Flughäfen von den Passagieren auszufüllende Fragebögen bevorzugen.

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Quelle: msn.com