Corona-Krise: München beschließt Alkoholverbot bei Zahlen-Anstieg – Deutschlandweit verzeichnen die Gesundheitsämter während der Corona-Pandemie steigende neue Ansteckungen. Zwar fiel der R-Wert am Montag wieder unter 1, doch wurden Teile Frankreichs als Risikogebiet deklariert – eine Reisewarnung gilt. Die Stadt München reagiert – dort hat man nun ein Alkoholverbot für den öffentlichen Raum beschlossen, sollten die Zahlen noch weiter steigen und eine bestimmte Obergrenze überschreiten.

Die entscheidende Grenze liegt demnach bei 35 neu mit Corona Infizierten je 100.000 Einwohner über einen Zeitraum von sieben Tagen hinweg. Sollte dieser Wert überschritten werden, so sei ab 21:00 Uhr abends der Verkauf von Alkohol untersagt, wie die Stadt am Dienstag unterstrich.

Der Konsum von Alkohol im öffentlichen Raum ist dann zudem ab 23:00 Uhr verboten.

Am Montag hatte der Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen bereits 30,92 erreicht – dieser Anstieg war stetig erfolgt. Daher könnte bei Fortbestand eines solchen Trends in den kommenden Tagen mit einem Überschreiten der Alkoholverbotsschwelle zu rechnen sein.

Mit dem Verbot reagiert die Stadt auf viele regelrecht eskalierende Partys und Feiern in den Nächten, vor allem an zentralen städtischen Plätzen, etwa dem Gärtnerplatz und an den Ufern und Brücken der Isar. Anwohnerklagen wurden zunehmend lauter. München richtete daraufhin einen runden Tisch ein, der Beschluss wurde in Absprache mit den Stadtratsfraktionen gefasst.

Eine Entscheidung, die nicht leichtgefallen sei, wie Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) mitteilte. Er betonte: „Es geht aber in Zeiten der Pandemie zuallererst um den Schutz der Bevölkerung und darum, noch wesentlich belastendere Maßnahmen möglichst zu vermeiden.“

Quelle: focus.de/