Corona-Krise in ItalienPriester verzichtet freiwillig auf Beatmung und stirbt

Corona-Krise in Italien: Priester verzichtet freiwillig auf Beatmung und stirbt – Es ist ein Bericht über einen außergewöhnlichen Mann, der um die Welt geht: Ein italienischer Priester hat sein Leben geopfert, um einem Wildfremden das Seinige zu retten. Der aus der vom Coronavirus besonders schwer gezeichneten Region Bergamo stammende Geistliche starb, weil er einem anderen Mann seinen Beatmungsplatz überlassen hatte. Eine Geste, die in diesen schweren Zeiten Mut machen kann.
Erzpriester Don Giuseppe Berardelli war 72. In der Nacht des 15. März 2020 verstarb er, nachdem seine gesundheitlichen Probleme so schlimm geworden waren, dass er behandelt werden musste. Seine Gemeinde hatte für ihren Priester extra ein eigenes Beatmungsgerät gekauft, nachdem sie erfahren hatte, dass Berardelli am Coronavirus erkrankt war. Doch Don Giuseppe verzichtete freiwillig auf das Gerät, um es einem jüngeren Patienten zu überlassen und so dessen Leben zu retten.
Dies geht aus einem Bericht der italienischen Publikation „Araberara“ hervor. Demnach war Don Giuseppe in seiner Region bekannt als Aktivist, der für andere immer ein Lächeln übrig hatte, stets hilfsbereit und freundlich war.
This priest, Suffering from the coronavirus, gave up his ventilator to give to a younger patient and has died. His name was Don Giuseppe Berardelli. He was 72 years old, from Bergamo. pic.twitter.com/3N1ONtxFjO
— John Stone (@Johnthemadmonk) March 23, 2020
In einer Mitteilung des Bürgermeisters von Casnigo, Giuseppe Imberti, heißt es:
„Er war ein einfacher, geradliniger Mensch, mit einer großen Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft gegenüber allen, Gläubigen wie Nicht-Gläubigen. Seine Begrüßung war stets 'Frieden und Güte'. Immer freundlich und erreichbar für die öffentliche Verwaltung, die Vereine – und nicht nur für die der Pfarrei –, nahm er an allen Veranstaltungen teil, ohne sich jemals aufzudrängen.“
Imberti führte weiter aus: „Er wurde von allen geliebt, seine ehemaligen Gemeindemitglieder kamen auch nach Jahren noch aus Fiorano, um ihn zu treffen. Aber er hatte auch diese unglaubliche Fähigkeit, wirtschaftliche Probleme zu lösen, an die richtigen Türen zu klopfen und Hilfe zu suchen.“ Auch Clara Poli, ehemalige Bürgermeisterin der Gemeinde Fiorano, in der der Priester vorher Dienst getan hatte, weiß über Don Giuseppe nur Gutes zu berichten:
„Ich erinnere mich an ihn auf seinem alten Guzzi-Motorrad, er liebte dieses Motorrad, und wenn man ihn vorbeifahren sah, war er stets fröhlich und voller Begeisterung, er schenkte unseren Gemeinden Frieden und Freude. Er lässt uns nicht allein, von dort oben wacht er über uns und flitzt mit seinem Motorrad weiter durch die Wolken, wer weiß, wie viele Projekte er dort oben auch für uns durchführt.“
This was Don Giuseppe Berardelli.
— Laura Ingallinella (@lauraingalli) March 23, 2020
Don Giuseppe was a priest who loved smiles and motorcycles. When he got infected, he let someone else use his respiratory unit. He died of #COVIDー19.
You may not believe in a god, but believe in this man's kindness and sacrifice. #StayAtHomepic.twitter.com/JrstirBJOC
Dem müssen wir nichts mehr hinzufügen.
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Quelle: unilad.co.uk