Corona-Krise: Erste Hamsterkäufe von Klopapier gemeldet – Man sollte meinen, dass die Menschheit von den letzten Ausnahmezuständen in den Supermärkten aufgrund der Corona-Krise etwas gelernt hätten. Stattdessen geht der ganze Segen, vermutlich angesichts steigender Fallzahlen, wohl wieder von vorne los: Hamsterkäufe werden aus den ersten deutschen Supermärkten gemeldet, die Nachfrage nach gewissen Waren steigt. Dies geht aus einem Bericht der „Bild“ hervor.

Der Geschäftsführer einer Edeka-Filiale aus Wuppertal konstatierte, dass die Nachfrage nach Lebensmitteln mit langer Haltbarkeit, darunter Nudeln und Mehl, in seinem Hause gestiegen sei. Auch Toilettenpapier und Küchenrollen sollen vermehrt unter den Käufen sein. Gegenüber der „Wuppertaler Rundschau“ führte Geschäftsführer Markus Billstein aus:

„Dies ist nicht nur bei uns der Fall. In anderen Geschäften sieht es ähnlich aus. Dieses Ver-halten ist anderen Kunden gegenüber, die ,normal‘ einkaufen, einfach nur egoistisch, denn die stehen am Ende vor leeren Regalen.“ An die Kunden gerichtet, unterstrich Billstein: „Hamsterkäufe sind nicht nötig! Wenn alle Kunden wie gewohnt einkaufen, dann können Lieferketten aufrechterhalten werden, Engpässe entstehen nicht und alle sind ausreichend versorgt!“

Das veränderte Kaufverhalten der Kunden fällt auch bei Aldi Süd auf. Ein Konzernsprecher gegenüber der „Wirtschaftswoche“: „Aktuell verzeichnen wir in unseren Filialen erstmals wieder einen leichten Anstieg der Nachfrage nach vereinzelten Produkten, darunter auch Toilettenpapier.“ Ähnlich sieht es bei Lidl aus, wo man ausführte: „In einigen Regionen und Filialen verzeichnen wir vereinzelt eine leicht erhöhte Nachfrage in unserem Hygienesortiment.“

Dass es für Hamsterkäufe keinen Anlass gebe, unterstrichen Sprecher beider Discounter. So betonte man bei Aldi Süd: „Aufgrund der Erfahrungen der vergangenen Monate beobachten wir Nachfrageschwankungen sehr genau, um etwaige Lieferengpässe vermeiden zu können.“ Auf steigende Nachfrage sei man grundsätzlich gut vorbereitet, man erwarte derzeit keine Einschränkungen bei der Verfügbarkeit.

Als „gut vorbereitet“ bezeichnet man sich auch bei Lidl: bei Bedarf könne man „schnell reagieren, um die Filialen mit ausreichend Ware zu versorgen“. Andere namhafte Ketten wie dm, Kaufland oder Rewe berichteten bislang noch nichts von veränderten Kaufgewohnheiten ihrer Kunden.

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Quelle: bild.de