Corona-KriseDas RKI zur aktuellen Lage am 07.05.

Corona-Krise: Das RKI zur aktuellen Lage am 07.05. – Nachdem Kanzlerin Merkel am gestrigen Tage das neue Maßnahmenpaket in Sachen Corona mit den einleitenden Worten „Wir haben die erste Phase der Pandemie hinter uns“ verkündet hat, tritt heute Prof. Dr. Lars Schaade, Vizepräsident des Robert-Koch-Instituts zum Pressebriefing vor die Kamera, um über den aktuellen Stand zur Pandemie zu informieren.
Nach einem Überblick zur internationalen Situation (mehr als 3,5 Millionen Fälle weltweit mit Schwerpunkt in Nordamerika und Europa) nennt Schaade die aktuellen Zahlen aus Deutschland.
Bis heute wurden hierzulande 166.091 Covid-19 Fälle übermittelt, 1284 mehr als am Vortag. Darunter bislang 7119 Todesfälle, ein Anstieg um 123, so dass der Anteil der Verstorbenen an den gemeldeten Fällen 4,3 Prozent beträgt. Die Gesamtinzidenz liegt damit bei 200 Fällen pro 100.000 Einwohner. 139.000 Corona-Patienten gelten als genesen. Die Reproduktionszahl wird auf 0,65 geschätzt.
Schaade ergänzt, dass die betroffenen Personen in Deutschland im Schnitt 50 Jahre alt seien, Männer und Frauen in etwa gleichermaßen gefährdet. Den klinischen Informationen zufolge, die in vier Fünftel der Fälle vorliegen, sind die häufigsten Symptome Husten (50 %), Fieber (41 %), Schnupfen (21 %), Verlust von Geschmacks- und Geruchssinn (15 %) sowie eine Lungenentzündung oder Pneumonie (2,8%).
Die immer noch recht hohe Sterberate führt Schaade unter anderem darauf zurück, dass immer noch Ausbrüche in Alter- und Pflegeheimen und Krankenhäusern zu verzeichnen sind.
Zudem seien generell viele Erkrankungsfälle unter älteren Menschen zu sehen.
Da nach wie vor viele Patienten in stationärer Behandlung seien, ist mir einem weiteren Anstieg der Sterberate zu rechnen. Im Schnitt waren die Verstorbenen 81 Jahre alt, 87 Prozent davon 70 Jahre oder älter.
Die drei Säulen der Virusbekämpfung (Eindämmung, Schützen gefährdeter Gruppen sowie der Aufbau ausreichender Kapazitäten) bleiben im Umgang mit Covid-19 weiterhin zentral. Das Ziel sei weiterhin, die Fallzahlen so niedrig wie möglich zu halten.
Dies sei nur gemeinsam durch die Einhaltung der geltenden Abstands- und Hygieneregeln zu erreichen. Um die Fallzahlen weiterhin dauerhaft niedrig zu halten, sei es des Weiteren essenziell, dass die Arbeit der Gesundheitsämter vor Ort geschieht, um Infektionsketten zu identifizieren und zu brechen.
Da es sich dabei um eine Bärenaufgabe handelt, die es erfordert, quasi rund um die Uhr zu arbeiten, bedankt sich Schaade ausdrücklich im Namen des RKI bei den Gesundheitsämtern.
Abschließend weist Schaade darauf hin, dass es ab kommender Woche keine regelmäßigen Briefings mehr seitens des RKI geben wird. Zu Beginn war es wichtig, regelmäßig über die Situation in Deutschland zu informieren, mit dem Rückgang der Fallzahlen sei dies nun nicht mehr derart nötig.
Pressebriefings werden künftig anlassbezogen stattfinden. Sämtliche Informationen zu den Fallzahlen finden sich auch weiterhin auf der Webseite www.rki.de/covid-19.