Corona-Impfung: Priorisierung ab dem 7. Juni komplett aufgehoben – Nach Angaben von Gesundheitsminister Spahn konnten sich die Gesundheitsminister der Länder darauf einigen, die Impf-Priorisierung ab dem 7. Juni offiziell aufzuheben. Damit können sich ab diesen Tag alle Personen über 16 Jahren für eine Impfung anmelden.

Aktuell ist vorgesehen, bis Ende Mai 40 Prozent aller Deutschen mindestens einmal gegen Corona geimpft zu haben. Von jetzt an bis zum 7. Juni seien noch rund 15 Millionen Menschen mit besonderem Risiko vorgesehen.

Ab dann werde die Impfpriorisierung in den Impfzentren und Artzpraxen aufgehoben

Spahn verteidigte den bis dahin noch geltende Vorrang für Ältere, Kranke und Menschen in bestimmten Berufsgruppen als epidemiologisch und moralisch geboten: „Das war keine Bürokratie, das hat Menschenleben gerettet.“

Mit Blick auf die Neuregelung warnt Spahn jedoch vor überzogenen Erwartungen. Nicht alle Impfwilligen könnten auch sofort im Juni geimpft werden, da der dazu nötige Impfstoff nur schrittweise von den Herstellern geliefert werde.

Zudem wird mit der erwarteten Freigabe des Impfstoffes von Biontech/Pfizer für 12- bis 16-Jährige weiterer Impfstoff für diese Personengruppe benötigt

Zuvor hatten schon diverse Bundesländer die Impfpriorisierung zumindest teilweise aufgehoben und vor allem den Arztpraxen mehr Freiheiten zugesprochen, damit diese sich nicht mehr an die Reihenfolge bei der Impfung von Risikogruppen halten müssen.

Dies traf bei Spahn und einigen Ministerpräsidenten zunächst auf wenig Gegenliebe, gelte es doch immer noch, mehrere Millionen Menschen aus den Risikogruppen zu impfen.

Warnungen vor einem „Windhundrennen“ um Impfungen waren laut geworden

Bayerns Gesundheitsminister und Vorsitzender der Gesundheitsministerkonferenz, Klaus Holetschek, begrüßt indes die neu beschlossene Aufhebung der Corona-Impfpriorisierung und bezeichnet diesen Schritt als „richtig und wichtig“.

Wie er CSU-Mann am Dienstag im ZDF-Morgenmagazin erklärte, sei es gut, den Arztpraxen mehr Flexibilität einzuräumen und damit das Impftempo zu erhöhen. Allerdings seien die Bundesländer „noch unterschiedlich in der Meinungsbildung“.

Zum Weiterlesen

Quelle: bild.de