Corona-Experte Drosten: Pandemie zu Ostern 2021 nicht vorbei – Aufgrund der Corona-Krise hat die Bundesregierung um Mitternacht einen Teil-Lockdown ausgerufen. Doch selbst, falls der schon bald wieder vorbei sein sollte, dürfen wir wohl nicht so schnell mit einer Wiedereinkehr der Normalität rechnen. Der Virologe Christian Drosten von der Berliner Charité zumindest ist nicht überzeugt, dass uns besagter Teil-Lockdown eine schnelle Normalisierung beschert.

Gegenüber der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (NOZ) sagte Drosten: „Sicher ist: Ostern ist die Pandemie nicht beendet.“ Drosten fand jedoch auch optimistische Aspekte: „Aber spätestens im Sommer wird sich unser Leben deutlich zum Positiven verändern können – wenn wir jetzt die akut steigenden Ansteckungszahlen in den Griff bekommen.“ Die Schulen während der Krise weiter geöffnet zu halten, hält Drosten für den richtigen Schritt.

Als weiteres Hilfsmittel zur Eindämmung der Corona-Pandemie sieht der Experte die weitere Verbreitung von Schnelltests, wie er gegenüber der NOZ betonte: „Wenn sie in ausreichender Zahl zur Verfügung stehen, können wir gefährdete Gruppen sehr regelmäßig und niederschwellig testen. Außerdem lässt sich nicht nur feststellen, ob jemand infiziert ist, sondern auch, ob er infektiös ist. Das kann den Umgang mit Quarantäne oder Kontaktverboten erleichtern.“

Ein vorzeitiges Ende einer Isolierung sei dann beispielsweise denkbar. Er erwarte einen verstärkten Einsatz der Tests in wenigen Wochen, sagte Drosten der Zeitung. Der Ratschlag des Virologen für den Umgang mit der Krise ist konsequente Achtsamkeit im Umgang mit der Situation:

„Am besten wäre es, wir täten alle so, als wären wir infiziert und wollten andere vor Ansteckung schützen“, so Drosten. Um den Spieß umzudrehen und sich selber zu schützen, sei es am besten, so zu tun, als sei „der andere infiziert, und wir wollten uns selbst schützen. Daraus ergibt sich unser Verhalten.“

Quelle: stern.de