Coca Cola: Fragwürdiges Anti-Rassismus-Training – Aktionen gegen Rassismus, auch innerhalb von Firmen, sind durchaus wünschenswert. Im Falle von Coca Cola ging diese allerdings scheinbar volle Kanone nach hinten los. Genauer gesagt macht aktuell ein Anti-Rassismus-Training die Runde, das Mitarbeitern von Coca-Cola in den USA angeboten wurde. So weit, so unspektakulär – allerdings wird während des Lehrgangs empfohlen… „weniger weiß“ zu sein.

Ähm, ja. Genauer gesagt geht es hier um eine Folie von einer Präsentation. Diese stammt aus einer Videoschulung einer Lernplattform, die vom Karrierenetzwerk LinkedIn ausgeht. Der Titel: „Rassismus entgegnen. Verstehen, was es bedeutet, weiß zu sein“. Und eine der Folien, die während der Präsentation gezeigt wurden, handelt von Verhaltensweisen.

Verhaltensweisen, wie die Mitarbeiter „weniger weiß sein“ können. Im Detail heißt es dort: „Sei weniger unterdrückend, sei weniger arrogant, sei weniger sicher, sei weniger defensiv, sei weniger ignorant, sei bescheidener, höre zu, glaube, breche mit der Gleichgültigkeit, brich mit der weißen Solidarität.“

Im Online-Kurs heißt es weiter: „Die Forschung zeigt, dass Kinder im Alter von 3 bis 4 Jahren verstehen, dass es besser ist, weiß zu sein“ – weshalb die Veranstaltung zum Schluss kommt: „Versuchen Sie, weniger weiß zu sein.“ Herausgekommen ist dies durch einen Whistleblower, der Screenshots aus dem Online-Kurs veröffentlicht hatte.

Coca-Cola nahm dazu Stellung und sagte gegenüber dem Washington Examiner: „Das fragliche Video war auf der LinkedIn-Lernplattform zugänglich, war aber nicht Teil des Lehrplans des Unternehmens. Wir werden weiterhin auf unsere Mitarbeiter hören und unsere Lernprogramme bei Bedarf verfeinern.“

Übrigens hat LinkedIn selbst den besagten Online-Kurs von seiner Plattform entfernt.

Quelle: bild.de