Cannabis-Studie legt naheKiffer begehen mehr Gewalttaten

Cannabis-Studie legt nahe: Kiffer begehen mehr Gewalttaten – Das Bild vom Hippie, der nach einem Joint entspannt über Frieden redet, ist wohl mittlerweile veraltet. Eine aktuelle Studie will gar nachgewiesen haben, dass Haschischgenuss gewalttätiger zu machen scheint.
Kanadische Wissenschaftler der Universität von Montreal konnten nachweisen, dass regelmäßige Cannabis-Raucher bei gewalttätigen Straftaten fast dreimal so häufig repräsentiert sind. Dies geht aus einem Bericht der „Daily Mail“ hervor.
Die Daten von 300.000 Teenagern und jungen Erwachsenen wurden für die Untersuchung gesichtet.
Diese Daten hatte man zuvor aus 30 anderen Studien zusammengetragen, die jeweils einen möglichen Zusammenhang zwischen dem Konsum von Cannabis und Gewalt zum Untersuchungsgegenstand hatten.
Dabei gelang den Wissenschaftlern die Beobachtung, dass sich in 26 von 30 Studien bei Cannabis-Konsumenten ein tendenziell höheres Gewaltmaß abzuzeichnen scheint. So hielten die Forscher im „American Journal of Psychiatry“ fest: „Diese Studie legt nahe, dass der Cannabiskonsum einen Beitrag zur Ausübung von Gewalt zu leisten scheint.“
Es gelang den Experten aufzuzeigen, dass von 296.815 Teenagern und Erwachsenen unter 30, welche regelmäßigen Haschischkonsum einräumten, gewalttätige Straftaten mehr als doppelt so häufig (2,15 Mal) ausgeübt wurden wie von Cannabis-Abstinenzlern.
Bei starken Cannabis-Konsumenten lag das Risiko für Gewalttaten sogar 2,81-mal höher.
Dabei betonten die Wissenschaftler dass „der Effekt weiterhin erheblich“ sei, selbst wenn unterschiedliche Lebensumstände in den Studien berücksichtigt wurden – etwa die Vermutung, Cannabis-Nutzer würden in eher gewalttätigen Umgebungen aufwachsen.
„Cannabiskonsum während der Pubertät kann zu einer Verschlechterung der neuronalen Strukturen führen, die mit Hemmung und Sensationssucht verbunden sind“, betonen die Wissenschaftler und berufen sich dabei auf neurologische Untersuchungsergebnisse.
Den Drang zu gewalttätigem Handeln zu unterdrücken könnte demnach etwa durch solche neurologischen Veränderungen durch das Rauschmittel erschwert sein.
Quelle: bild.de