Bundeswehr: Immer mehr Soldaten verweigern den Dienst – Bei der Bundeswehr kriselte es schon immer in Bezug auf Ausstattung, Beschaffung und Technik. Nun hat die deutsche Armee ein ganz anderes Problem. Denn seit dem Ausbruch des Ukraine-Krieges wollen immer mehr Soldatinnen und Soldaten aus der Bundeswehr aussteigen und aus dem Dienst entlassen werden.

Auch im Falle der Reservisten und Ungedienten nehmen die Verweigerungen zu. Nach Angaben der Nachrichtenagentur AFP gab es auch eine Anfrage des Bundesverteidigungsministeriums an den Verteidigungsausschuss des Bundestags bezüglich der Kriegsdienstverweigerer in Deutschland.

Kriegsdienstverweigerer vor allem unter Reservisten und Ungedienten

Die Zahl derer sei in diesem Jahr merklich gestiegen, liege aber im Gesamten auf einem niedrigen Niveau. Demnach haben sich im Zeitraum von 2021 bis zum August 2022 die Verweigerungen von 209 auf 810 erhöht. Laut der Mitteilung des Verteidigungsministeriums zeigt sich, dass sich die Kriegsdienstverweigerer bei den Reservisten und vor allem bei den Ungedienten deutlich erhöht haben.

So stieg die Anzahl der Verweigerer bei den Reservisten von zehn auf 190, bei den Ungedienten von 23 auf 484 Anträge. Bei den aktiven Soldatinnen und Soldaten sank die Zahl der Verweigerungen im Jahresvergleich von 176 auf 136. Leider machte die Mitteilung keine Angaben zu den Gründen für eine Zunahme der Kriegsdienstverweigerungen.

Quelle: spiegel.de