Bundesregierung erteilt Genehmigung: Red Bull kauft deutsches Traditionsunternehmen – Es ist ein Deal, welcher nunmehr von amtlicher Seite bestätigt wurde: Künftig wird ein traditionsreiches deutsches Getränkeunternehmen Teil der Unternehmensgruppe von Red Bull werden. Das geht aus einem Medienbericht hervor, der die Hintergründe der Transaktion erläutert. Zuvor hatte die „Lebensmittel Zeitung“ über die Pläne berichtet.

Demnach hat Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck dem Kauf der Brandenburger Urstromquelle durch den österreichischen Konzern Red Bull zugestimmt. Mehr als 50 Prozent der Anteile an der Unternehmensgruppe hält seit einigen Jahren der thailändische Geschäftsmann Chalerm Yoovidhya mit seiner Familie. Der Mehrheitseigentümer hat laut einem Bericht von „Chip“ eine Holding mit Sitz in Hongkong.

Chinesischer Einfluss auf Infrastruktur befürchtet?

Mögliche Kritik, dass Chinas Einfluss auf kritische Infrastrukturen durch den Einstieg eines weiteren ausländischen Investors steigen könnte, scheint Habeck dem Bericht zufolge wohl nicht zu teilen. Fest steht: Brandenburger Urstromquelle ist als direkter Eigentümer einer Quelle Wasserversorger und gehört damit neben Dingen wie Strom, Lebensmitteln oder einem funktionierenden Gesundheitssystem zur kritischen Infrastruktur. Die „Lebensmittel Zeitung“ hat laut „Chip“ bei Habecks Ministerium diesbezüglich nachgehakt.

Das Ministerium wollte sich auf diese Anfrage der „Lebensmittel Zeitung“ jedoch nicht dazu äußern, ob die Übernahme von Habeck ohne Äußerung weiterer Bedenken genehmigt wurde. Allerdings hat die Firma der Familie von Chalerm Yoovidhya, T.C. Agrotrading, besagte Holding in Hongkong und damit in einer Sonderwirtschaftszone, die chinesischen Einflüssen unterliegt. Die Befürchtung liegt nahe, dass China auf diesem Wege Einfluss auf die deutsche Wasserwirtschaft gewinnen könnte.

Frühere Zusammenarbeit mit dem Gründer

Die Unternehmerfamilie des Thailänders hält insgesamt 49 Prozent der Mehrheitsanteile an Red Bull, Chalerm Yoovidhya kann noch weitere 2 Prozent der Anteile am Konzern persönlich vorweisen, wie es bei „Chip“ heißt. Vor einigen Jahren soll Chalerm Yoovidhya noch mit Red-Bull-Gründer Dietrich Mateschitz zusammengearbeitet haben. Seit dem Tod von Mateschitz liegt ein Großteil der Anteile am Red-Bull-Konzern in den Händen der Unternehmerfamilie Yoovidhya.

Quelle: chip.de