Bürgermeister fordert: Macht die Biergärten endlich wieder auf – Die Gastronomie ächzt schwer unter den Corona-Beschränkungen und nach wie vor ist keine Entspannung in Sicht. So gelten zum Beispiel in Baden-Württemberg ab Montag wieder schärfere Corona-Regeln. Soll heißen: Obwohl das Wetter dort nächste Woche richtig gut werden soll, ist nicht mal mehr Außengastronomie möglich.

24 Wochen Lockdown, und dann sollen die Wirte ihre Gäste nicht einmal mehr draußen begrüßen dürfen. Der Bürgermeister des 49.000-Seelen-Ortes Leonberg, der 56-jährige Martin Chon von der SPD, fordert von daher nun:

„Macht die Biergärten endlich auf!“

Laut der „Bild“ erklärt Chon: „Ich verstehe nicht, warum Biergärten und Außengastronomie weiterhin geschlossen bleiben sollen. Das finde ich völlig überzogen. Die Wirte wären in der Lage, für Abstand und Hygiene zu sorgen. Das ist besser, als wenn sich Menschen heimlich auf ein Bier in Wohnungen treffen und sich dort anstecken.“

Ebenfalls für sinnlos hält der Oberbürgermeister die Ausgangssperren, welche ab Montag für baden-württembergische Landkreise gelten sollen, die den Inzidenzschwellenwert von 100 überschreiten.

„Eine solche Maßnahme muss begründet sein“, empört sich Chon. „Doch nur mit Inzidenzraten lässt sich das nicht begründen. In anderen Landkreisen wie Salzgitter oder Schwäbisch Hall gibt es schon seit mehreren Wochen Ausgangssperren. Doch die Infektionszahlen sind dadurch nicht gesunken, sondern im Gegenteil sogar gestiegen.“

Auch der Hotel- und Gaststättenverband Baden-Württemberg (DeHoGa) fordert verständlicherweise Perspektiven. Der Sprecher Daniel Ohl dazu: „Die Gastronomie im Ländle hat bewiesen, dass sie Hygiene-Konzepte gut umsetzen kann. Biergärten und Straßencafés waren noch nie ein Treiber der Pandemie.“

Quelle: bild.de