Böse Überraschung möglich: Darum besser keine Spinnen im Klo runterspülen – Unbestreitbar hat nicht jeder gerne Spinnen in seinem Heim. Manche reagieren regelrecht panisch auf die Tiere, und haben echte Phobien, stehen Todesängste beim Anblick der nützlichen Achtbeiner aus. Die befreien uns zwar auf Ihren Jagden und mit ihren Netzen von vielen anderen krabbelnden, stechenden und saugenden Plagegeistern, doch manche überzeugt das nicht. Wer nun eine Spinne sieht, und sie loswerden will, muss sie nicht erschlagen – und schon gar nicht im Klo herunterspülen.

Das Verbraucherportal bei „Chip“ erläutert in einem Artikel, was geschieht, wenn man ein solches Tier – möglicherweise aus Panik – die Toilette herunterspülen will. Auch wird davon abgeraten, die Achtbeiner mit dem Staubsauger aufzusaugen. Die Tierchen können dabei Beine verlieren oder ihr Hinterleib platzt, sie leben jedoch verstümmelt weiter. Danach können sie qualvoll im Staubbeutel verenden oder verhungern dort.

Noch weniger ist die Toilette anzuraten:

Denn was den meisten Leuten nicht klar sein dürfte: Viele Gliedertiere, darunter auch Spinnen, kommen erstaunlich lange mit wenig Luft dank körpereigener Vorräte aus. Und keineswegs jede Spinne ertrinkt – viele kommen auf der Oberflächenspannung und unter Wasser gut zurecht, können bis zu eine Stunde dort verweilen, wie auch „Chip“ betont. Zeit genug für die Überlebenskünstler, das Rohr wieder zurückzukriechen oder zu paddeln. Für Spinnenphobiker könnte diese Rückkehr im Klo einen neuen Schrecken bedeuten, wenn die Spinne etwa unter dem Rand Schutz sucht.

Das Wegspülen mit Wasser in der Spüle oder der Toilette wird also aus zwei Gründen nicht empfohlen, a) ist kein Erfolg garantiert und b) sieht ein tierfreundlicher Umgang mit den Spinnen schlicht anders aus. Die beste Methode mit Hausmitteln ist nach wie vor, sich ein Glas und eine Postkarte zu schnappen, das Glas vorsichtig über die Spinne zu stülpen, dann ganz leicht hinter der Spinne anzuheben und die Postkarte oder ein anderes Stück Papier darunter zu schieben.

Alternativ gibt es Handgeräte für den kleinen Preis, die an kleine Staubsauger erinnern, und mit denen genau das machbar ist - über einen Mechanismus schiebt sich eine Plexiglasscheibe unter die Spinne im über sie gehaltenen Schutzbehälter.

So geht es nach draußen.

Klar ist: Menschen mit Arachnophobie, also sehr stark ausgeprägter Spinnenangst, sollten sich beim Entfernen der Tiere von jemandem helfen lassen. Präventiv lassen sich laut „Chip“ Spinnen aber auch sehr gut mit Düften vertreiben, bevor sie das Heim überhaupt erst aufsuchen. Ätherische Öle in der Wohnung wie Lavendelduft, Eukalyptus- oder Minzöl versprechen hier laut dem Portal einen Effekt gegen die Tierchen.

Ebenso hilfreich sind Fliegengitter in den Fenstern, die ein Hereinkrabbeln der Tiere effektiv im Voraus unterbinden. Und so muss niemand Spinnen überhaupt erst töten. Das Video im Anschluss zeigt, wie ineffektiv die Toilettenspülung gegen Spinnen bestimmter Größe bereits ist – wer eine Spinnenphobie oder ausgeprägten Ekel vor diesen hat, sollte es nicht ansehen.

Quelle: chip.de