Bezahlen mit Bargeld im SupermarktUnter diesen Umständen dürfen Kassierer ablehnen

Bezahlen mit Bargeld im Supermarkt: Unter diesen Umständen dürfen Kassierer ablehnen – Auch wenn in den letzten Jahren aus verschiedenen Gründen Zahlungen per Karte oder Online-Banking zugenommen haben, möchten viele Menschen nicht auf Bargeld verzichten. Zudem kann nicht überall mit Karte bezahlt werden. Aus verschiedenen Gründen tragen also sehr viele Deutsche Bargeld bei sich. Doch Kassierer können die Barzahlung verweigern – unter ganz bestimmten Voraussetzungen, wie ein Medienbericht erläutert.
Der Artikel des Portals „Chip“ erklärt, wann und warum das der Fall ist. Doch wie viele Menschen tragen tatsächlich noch Bargeld bei sich? Eine Umfrage des Zahlungsdienstleisters Klarna aus dem Jahr 2021 in mehreren Ländern gibt darüber Aufschluss. Demnach sind es in Deutschland rund die Hälfte der Befragten, die nicht auf Bargeld verzichten möchten und es beim Bezahlen bevorzugen. Sie bilden damit die Mehrheit gegenüber den Befragten aus anderen acht Ländern, die an der Umfrage teilgenommen haben.
Zum Vergleich:
Nur 9 Prozent der Befragten in Schweden bevorzugen Bargeld als Zahlungsmittel. Doch auch wenn fast die Hälfte der Deutschen Bargeld den Vorrang gibt, kann und darf das Supermarktpersonal unter bestimmten Umständen die Zahlung verweigern. So zitiert „Chip“ in seinem Artikel das Verbraucherportal Baden-Württemberg wörtlich: „Wer mit mehr als 50 Münzen bezahlt, muss damit rechnen, abgewiesen zu werden, denn mehr müssen die Kassiererinnen und Kassierer pro Einkauf nicht akzeptieren.“
Es liegt also im Ermessen des Personals, ob es eine bestimmte Menge Bargeld akzeptiert, sollte dieses in Form von Kleingeld vorgelegt werden. Der Grund dafür ist im Zeitdruck und in den technischen Möglichkeiten des Berufs zu suchen: Das Zählen eines größeren Münzstapels dauert naturgemäß seine Zeit. Im Kundenstress bei größeren Beträgen gleichzeitig mit dem Kopf rechnen zu müssen, birgt zudem eine erhöhte Fehleranfälligkeit.
Dabei gilt:
Wenn am Ende des Arbeitstages die Kasse nicht stimmt, wenn es also Differenzen gibt zwischen den erwarteten Umsätzen und dem, was am Ende tatsächlich abgerechnet wird, kann das Konsequenzen für das Personal haben. Wer trotzdem mit großen Mengen Kleingeld bezahlen möchte, hat bei einigen Supermarktketten immerhin die Möglichkeit dazu: Edeka, Kaufland und Rewe beispielsweise haben bundesweit Wechselautomaten in ihren Filialen. Hier kann das Kleingeld gegen Einkaufsgutscheine umgetauscht werden.
Quelle: chip.de