Als ein britischer Fabrikarbeiter sich nach Feierabend ein paar Züge seiner E-Zigarette gönnen wollte, konnte er nicht ahnen, dass dieser vermeintliche Genussmoment ihn am Ende ins Krankenhaus bringen würde. Das Gerät explodierte nämlich im Mund des Mannes, mit der Folge, dass ihm ein Teil seiner Zähne herausgesprengt wurde.

Der 39-jährige Paul aus Bedale in North Yorkshire erklärte gegenüber „Teesside Live“:

„Es geschah am Ende eines Freitagnachmittags, als ich nach einer langen Arbeitswoche zu meinem Auto ging. Ich wollte einen Zug nehmen, und da war nichts, was mir seltsam vorkam.“

Doch dann, beim nächsten Zug explodierte plötzlich der Akku: „Überall war so viel Blut, und mein Mund war so verstümmelt, dass ich gar nicht sagen konnte, ob ich mir ein Loch ins Gehirn geblasen hatte.“

Paul taumelte mit blutverschmiertem Gesicht und blutverschmierten Händen zurück ins Büro, und wurde daraufhin zunächst ins Friarage Hospital in Northallerton gebracht. Da seine Zunge infolge der Explosion jedoch so geschwollen war, dass er zu ersticken drohte, wurde ein weiterer Transport in die Wiederbelebungsstation des James Cook Hospital in Middlesbrough nötig.

Dort konnte man Paul vor dem Tod bewahren, allerdings stehen ihm nun eine lange und schmerzhafte Genesung sowie eine private Zahnbehandlung im Wert von mehreren Tausend Pfund bevor.

„Drei obere Zähne wurden komplett ausgeschlagen und vier weitere Zähne schwer beschädigt“, erklärt Paul. „Von den drei ausgeschlagenen Zähnen wurden zwei von einem Kollegen geborgen und konnten mir im James Cook wieder eingesetzt werden.“

Es sieht aber wohl so aus, dass alle Zähne, also insgesamt sieben, durch Implantate ersetzt werden müssen, da die wiedereingesetzten Zähne wahrscheinlich nicht mit dem Knochen verwachsen werden. Bei den beschädigten Zähnen liegen außerdem die Wurzeln frei und werden wahrscheinlich ebenfalls absterben.

Hinzu kommt ein schweres Trauma an seiner Zunge, das ihm das Schlucken extrem erschwert.

Dem 39-Jährigen zufolge stamme der explodierte Akku von einem chinesischen Hersteller. Paul erwägt derzeit rechtliche Schritte und ist auf der Suche nach einem Anwalt, der auf derartige Verletzungen spezialisiert ist.

Außerdem will Paul auf seinen Fall aufmerksam machen und betont dabei: „Ich bin kein Fan von diesem ganzen ‚Seht mich an, habt Mitleid mit mir‘ Unsinn, aber da ich mir bewusst bin, wie groß die ganze Vaping-Industrie heutzutage ist, hatte ich das Gefühl, dass ich etwas sagen muss.“

„Als jemand, der selbst seit fast 10 Jahren dampft, konnte ich die Schuldgefühle nicht ertragen, wenn ich mich nicht zu Wort gemeldet hätte und dies jemand anderem zugestoßen wäre.“

Paul ergänzt: „Wenn jemand denkt – so wie ich es in den letzten 10 Jahren getan habe – dass die gelegentlichen Geschichten, die man im Internet über explodierende Vape-Geräte hört, nur in Amerika vorkommen oder von Leuten erfunden wurden, die gegen das Dampfen sind und etwas […] übertreiben, was höchstwahrscheinlich nie passieren wird, dann sollte man sich nicht so sicher sein.“

„Ich bin mir sicher, dass es den meisten Leuten gut geht und ich nur einer von einer Million Unglücklichen bin. Aber wenn es andere davon abhält, so etwas durchzumachen, dann ist das in Ordnung für mich.“

Quellen: gazettelive.co.uk , tag24.de